Carmina Burana in Rapperswil-Jona: Fünf Fragen an Martin Klöti, Alt-Regierungsrat des Kantons St.Gallen

Alt-Regierungsrat Martin Klöti zu Carmina Burana. Foto: zVg

Über 150 Mitwirkende präsentieren Carmina Burana, das bekannte Werke von Carl Orff, am 10. und 11. September im Entra KK Zürisee und vom 16. bis 18. September auf dem Rapperswiler Hauptplatz. Ein Hörgenuss und Augenschmaus par excellence.

Martin Klöti, im Jahr 2020 verlieh die St.Gallische Kulturstiftung Max Aeberli den Kulturpreis. Die festliche Preisverleihung konnte jedoch wegen Corona nicht stattfinden. Was bedeutet es Ihnen, den Preis nach zweijähriger «Wartezeit» an Max Aeberli übergeben zu können?

Es bedeutet mir in erster Linie viel für Max Aeberli. Diese ehrenvolle Auszeichnung ganz ohne Publikum zu erhalten, ist nur die halbe Freude. In zweiter Linie ist es schön, wieder zusammen mit Menschen zu sein, mit denen man sich verbunden fühlt.

Zu Rapperswil und zum Hauptplatz haben Sie wohl eine besondere Beziehung. Wie würde Sie das «Herz der Rosenstadt» beschreiben?

Der Hauptplatz war zu meiner Rapperswiler Zeit meine grosse Bühne. Politisch, wegen Stadthaus und Rathaus. Kulturell, wegen «Geissebei», Lichterweg, Blues’n’Jazz, openair Jubiläumsvorstellung des Zirkus Knie, Openair-Kino etc. Geschäftlich wegen meines Projekts Jakob-Hotel am Hauptplatz.

Vom 16. – 18. September wird der Teamchor Jona das Orff-Werk openair am Fusse der Schlosstreppe aufführen. Preisverleihung und Première finden jedoch am 11. September im Entra KK Zürisee statt. Was würde der Sänger Martin Klöti zu einem Auftritt im neuen Kultur- und Kongresszentrum sagen?

Natürlich bietet der Hauptplatz mit der Schlosstreppe eine grandiose Kulisse. Das Kultur -und Kongresszentrum ENTRA kenne ich noch nicht. Ich bin aber sehr gespannt darauf!

Kommen wir zurück auf den Inhalt von Carmina Burana. Es geht ja in den jahrhundertealten Texten um das pralle Leben und um das Schicksalsrad, das unaufhörliche dreht. Nehmen Sie es im Leben «wie’s grad chunt» oder überlassen Sie ungern Fortuna das Zepter?

Ein schönes Werk! Ich durfte in einer Aufführung zu meiner Semi-Zeit in Küsnacht/ZH sogar eine Solopartie bekleiden. Es war ein Schlüsselerlebnis, zusammen mit dem grossen Sänger Kurt Widmer auf der Bühne zu stehen. Seither bin ich endgültig der klassischen Musik und insbesondere der Oper verfallen. Und so sehe ich meine Biographie gelegentlich auch als ein Bühnendrama. Ich lebe in grossem Vertrauen zu Fortuna, die es bis jetzt sehr gut mit mir gemeint hat.

In den vergangenen Jahren durften Sie unzählige kulturelle Highlights in unserem Kanton erleben. Wo reiht der Kultur- und Musikkenner Klöti die Carmina Burana Aufführung des Teamchor Jona ein?

Diese Aufführung der Carmina Burana mit dem Teamchor Jona unter der Leitung von Max Aeberli hat alles, was es für ein musikalisches Gesamterlebnis braucht. Eine Menge Emotionen, eine hohe musikalische Qualität und viele persönliche Bezüge zum Ort und zu den Menschen. Es wird für mich ein unvergesslicher Moment werden! Interview: Gabi Corvi


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