50 Jahre Campus Rapperswil-Jona

Die Gratulanten würdigten die bisherigen Errungenschaften und Erfolge und wagten auch einen Blick in die Zukunft. Foto: zVg

Das 1972 gegründete ITR Interkantonale Technikum Rapperswil ist heute nach 50 Jahren die OST – Ostschweizer Fachhochschule. Das Campusjubiläum wurde mit einem grossen Festakt gefeiert. Heute ist der Campus in Rapperswil-Jona Teil der 2020 gegründeten OST mit ihren weiteren Standorten in St.Gallen und Buchs.

Die Klammer für 50 Jahre Fortschritt setzte Standortleiterin Margit Mönnecke direkt bei der Begrüssung. Als es 1972 mit dem ITR zwischen Bahnhof Rapperswil und Zürichsee mit vier Gebäuden losging, «musste man noch über die Schienen stolpern», so Mönnecke. 50 Jahre später stehen Studierenden und Forschenden heute rund 34 000 Quadratmeter für Forschung und Ausbildung zur Verfügung. Die letzte Erweiterung fand 2016 mit dem neuen Forschungszentrum statt. Zudem nutzt die OST den Techpark sowie weitere Gebäude im Gebiet Eichwies in Rapperswil-Jona unter anderem als Labors für die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung.

Ausbildungen, die konkrete Probleme lösen

Auf diese Anwendungsorientierung fokussierte auch Hochschulrats-Präsident Michael Auer in seiner Rede. Die Studiengänge in Rapperswil-Jona befassten und befassen sich mit «Disziplinen, die es für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen wirklich braucht». Sowohl in der Ausbildung als auch in der Forschung sei Vieles geleistet worden, das «konkrete Probleme in der Wirtschaft gelöst hat». Auer würdigte das Engagement der Mitarbeitenden der OST auf allen Ebenen, die zu Problemlösungen auch künftig jeden Tag beitragen.

Den Einsatz der Mitarbeitenden würdigte auch der St.Galler Regierungsrat und Bildungsdirektor Stefan Kölliker als Grundlage dafür, dass der Hochschulstandort Rapperswil-Jona heute «einen hervorragenden Ruf weit über die Kantonsgrenzen hinaus» habe. Den Campus der OST in Rapperswil-Jona bezeichnete Kölliker als Sinnbild von Langlebigkeit und Qualität. Das sei unbezahlbar für die gesamte OST. Denn die OST sei als Hochschule zwar noch jung, doch ihre einzelnen Standorte in St.Gallen, Buchs und Rapperswil-Jona könnten jeweils auf ihre eigene, lange Tradition zurückblicken.

OST – «Outstanding School of Technology»

Zu Beginn seiner Festrede liess es sich der St.Galler Ständerat Benedikt Würth als ehemaliger Stadtpräsident von Rapperswil-Jona nicht nehmen, sich auf der Bühne an die «zahlreichen politischen Schlachten an diesem Ort» zurückzuerinnern und sinnierte anschliessend darüber, wie er als Rapperswil-Joner einem Amerikaner erklären würde, wofür die Abkürzung «OST» stünde. Denn obwohl die ehemalige Hochschule für Technik Rapperswil im besten Alter zur OST geworden sei, sei der neue Name auch für viele Rapperswil-Joner noch etwas gewöhnungsbedürftig. Wahrscheinlich würde er die OST deshalb einfach als «Outstanding School of Technology» beschreiben. Das sei ausserdem auch viel einfacher als die vom Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz abgeleitete neue Namensgebung, bemerkte Würth schmunzelnd.

Zwischen den Reden gab Moderatorin Tanya König verschiedene Einblicke in die Highlights aus 50 Jahren Hochschule in Rapperswil-Jona, unter anderem in Form von Kurzfilmen zu drei konkreten Projekten aus der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung. Diese drei Projekte stünden jedoch nur stellvertretend für mehr als 500 laufende Forschungsprojekte, die derzeit an der OST liefen, wie Rektor Daniel Seelhofer in seinem Schlusswort betonte. In Anlehnung an Würths OST-Wortspielerei sei es zudem das Ziel der OST, den Wissenstransfer in die Wirtschaft an der «Outstanding School of Transfer» auch in Zukunft kontinuierlich weiter zu verbessern. (ON)

 

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