SP-Fraktion: Männer machen Frauen Platz

Zurücktretende und nachrutschende SP-Kantonsrätinnen und Kantonsräte vor dem Rathaus in Schwyz (von links nach rechts): Thomas Büeler (Lachen), Bianca Bamert (Freienbach), Guy Tomaschett (Freienbach), Natalie Eberhard (Lachen), Urs Heini (Schwyz) und Ursi Reichmuth (Seewen).Foto: zVg

Mit drei Wechseln im ersten Halbjahr 2023 bringt die Sozialdemokratische Partei zusätzliche Frauenpower in ihre Kantonsratsfraktion. Als einzige Fraktion steigert sie dadurch ihren Frauenanteil auf über 40 Prozent.

Der Frauenanteil im Schwyzer Kantonsrat ist traurig tief. Im 100-köpfigen Parlament sitzen nur gerade zehn Frauen. Damit alle Schwyzer Bevölkerungsgruppen angemessen vertreten sind, braucht das Kantonsparlament dringend mehr Frauen. Darin sind sich zwar alle Parteien einig, die SP-Fraktion macht aber Nägel mit Köpfen: Drei verdiente SP-Männer werden im Verlauf des nächsten Halbjahres drei motivierten Frauen im Kantonsrat Platz machen. Dieser Wechsel ist möglich, weil sich die SP bei den letzten Wahlen die Zielvorgabe gemacht hat, dass mindestens zur Hälfte Frauen nominiert werden sollen. Durch den Wechsel erreicht die SP-Fraktion im Schwyzer Kantonsrat einen Frauenanteil von über 40 Prozent (bisher 24 Prozent). Die nächste Fraktion folgt mit lediglich 13 Prozent Frauenanteil.
Die Kantonsräte Urs Heini (Schwyz) und Thomas Büeler (Lachen) sind auf Ende 2022 zurückgetreten. Für sie werden Ursi Reichmuth (Seewen) und Natalie Eberhard (Lachen) nachrücken. Beide arbeiten als Primarlehrerinnen: Reichmuth in Lauerz, Eberhard in Bäch. Natalie Eberhard war zudem bis 2022 Mitglied der Geschäftsleitung der SP Kanton Schwyz und ist mit der kantonalen Politik daher bestens vertraut. Auf Ende Juni 2023 tritt zudem Kantonsrat Guy Tomaschett (Freienbach) zurück. Für ihn wird Bianca Bamert (Freienbach) in den Kantonsrat nachrücken. Bamert ist Kommunikationsbeauftragte der Gemeinde Freienbach und kennt daher die Themen der verschiedenen Verwaltungsebenen. Die SP-Fraktion freut sich auf ihre neuen Kantonsrätinnen. «Alle drei sind hoch motiviert und werden die Meinungsvielfalt im Kantonsparlament
mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen stärken», so SP-Fraktionspräsidentin Carmen Muffler (Pfäffikon).

Massnahmen für die Kantonsratswahlen 2024 ergreifen
Die SP fordert alle anderen Parteien auf, in der Vorbereitung der kantonalen Wahlen 2024 ebenfalls Massnahmen zu ergreifen, um den Frauenanteil im Parlament zu erhöhen. «Es genügt nicht mehr, wie in früheren Jahren nur mit schönen Worten von Frauenförderung zu sprechen. Jetzt braucht es konkrete Taten», bekräftigt Karin Schwiter, SP-Präsidentin (Lachen). «Ist den Parteien die Erhöhung des Frauenanteils tatsächlich ein Anliegen, haben sie es in der Hand, Frauen die aussichtsreichsten Listenplätze anzubieten und sie auf den Wahllisten zu verdoppeln. So werden sie gewählt.» Die SP wird sich auch in Zukunft für eine paritätische Zusammensetzung
sämtlicher Behörden einsetzen. (ON)
 
www.spschwyz.ch

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