Junioren im Blickpunkt

Zwei treue Eigengewächse: Jan Hornecker und Captain Cedric Gysi. (Foto: Fabio Lutz)

Die U20 der Lakers stieg auf die laufende Saison nicht nur in die höchste Juniorenstufe «Elit» auf, soeben haben sie sich auch für die Play-offs qualifiziert. In der Mannschaft spielen einige Eigengewächse. Zwei davon, Cedric Gysi und Jan Hornecker, durften kürzlich mit der U19-Nationalmannschaft nach Schweden.

Die beiden spielen schon lange zusammen, sowohl bei den verschiedenen Altersstufen im Nachwuchs der Lakers als auch in den jeweiligen Juniorennationalmannschaften. Die Reise nach Schweden war für beide ein grossartiges Erlebnis. «Es waren für uns beide die ersten Länderspiele gegen andere Nationen. Man hat sofort gemerkt, dass man weniger Zeit und Raum hat, als hier in der Schweiz», sagt Jan Hornecker. Er als Stürmer merkte das vor allem gegen Schweden und Finnland im Offensivdrittel, wo ihm immer konsequent ein Gegner das Leben schwer machte. «Man muss damit klarkommen und im Vornherein wissen, wohin man die Scheibe spielen möchte.» Auch für den Verteidiger Cedric Gysi war dieses Aufgebot eine tolle Erfahrung. «Es war allgemein ein megacooles Erlebnis. Es war spannend, gegen diese Topnationen und ihre besten Spieler unseres Jahrgangs zu spielen.». Für den eher klein gewachsenen Gysi eine neue Herausforderung. «Man muss konzentriert und bereit sein. Die meisten sind so gross wie Jan. Aber wir konnten es voll geniessen und lernten bei jedem Einsatz dazu.» Auch bei den Gegnern habe man grosse Unterschiede in der Spielweise gemerkt. «Während die Tschechen und die Deutschen physisch stark waren, hatten die Finnen und die Schweden mehr Qualitäten in technischen Bereichen», sind sich beide einig.

Liebe zum Verein
Während Hornecker einst von Wetzikon zu den Lakers wechselte, machte Gysi seine ersten Schritte auf dem Eis in Rapperswil. Beide sind dem Verein sehr verbunden. «Für mich ist es die Hockeyliebe seit dem ersten Tag. Meine ganze Familie ist Rappi-Fan und es bedeutet mir alles, für die Lakers zu spielen.» Er schätze es, dass er das Rappi-Shirt tragen darf. Dem pflichtet auch Hornecker bei. «Ich wäre nirgendwo lieber als bei den Lakers.» Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass die beiden durchgehend am Obersee spielten. Andere Altersgenossen wechselten nach der U17 Elit zu anderen Vereinen, um auf höchstem Niveau spielen zu können. Beide entschieden sich für den Weg mit den Lakers. Dafür hätte der Verein früh seine Ziele kommuniziert. «Ich hatte eine Anfrage von Kloten, was ich aber nicht wollte. Für mich war klar, wenn die meisten von uns bleiben, wir den Aufstieg in die U20 Elit schaffen können.» Gysi hatte zwar nichts Konkretes auf dem Tisch, hätte sich aber auch nicht aktiv um einen Wechsel bemüht. «Für mich war klar, dass ich bleibe. Wir opferten vielleicht eine Saison auf höchster Stufe, was sich aber für unsere Entwicklung als sehr gut entpuppte.» Für die beiden war diese Saison auf Top-Stufe keine verlorene Saison. «Wir konnten uns an die Altersstufe gewöhnen und bereits im ­ersten Jahr Verantwortung übernehmen», schaut Hornecker zurück. So erhielten die beiden wohl mehr Eiszeit, als das auf Elit-Stufe der Fall gewesen wäre.

Der Star ist das Team
Seit dem vergangenen Sonntag ist nun klar: Die U20 der Lakers spielt Play-offs. Nach einem starken Saisonstart brauchte es ein wenig Geduld, doch nun ist man grün. «Ich muss ehrlich sein: So einen starken Saisonstart hätte ich nicht erwartet. Wir kannten kaum ein Team und mussten uns herantasten. Doch es macht unglaublich viel Spass auf diesem Niveau Hockey zu spielen», führt der Captain Gysi aus. Und auch Jan Hornecker blickt mit Freude zurück und in die Zukunft. «Ich habe mich riesig auf diese Saison gefreut. Zuletzt waren wir nicht mehr ganz so konstant. Nun freuen wir uns auf die Play-offs und ich bin überzeugt, dass mit diesem Team einiges möglich ist.» Die Gründe sehen die Junioren in der Mannschaft. Gysi streicht das Kollektiv heraus. «Wir verfügen über ziemlich ausgeglichene Linien und sind nicht abhängig von zwei bis drei starken Einzelspielern. Die Chemie stimmt und wir sind alle gut befreundet. Ich glaube, das macht uns stark.» Auch wenn man Spiele hatte, wo man in den ersten zwei Dritteln nicht die gewollte Leistung zeigte, war man in der Lage, im Schlussdrittel noch zu gewinnen. Auch Hornecker bestätigt: «Wir sind eine tolle Truppe, in der alle füreinander gehen.»

Die Zukunft …
Beide stellen die Ziele des Vereins in den Vordergrund. «Der Fokus gilt voll den Lakers», meint Hornecker, ehe Gysi anfügt: «Diese gute Saison wollen wir nun auch krönen. Es ist wichtig, dass wir alles Mögliche unternehmen, um Grosses zu erreichen». Und wo sehen sich die beiden in zehn Jahren? «Am liebsten in der NHL, mit Auston Matthews in einer Linie bei den Toronto Maple Leafs», meint Jan Hornecker mit einem Zwinkern. Gysis Plan führt nicht weg vom Obersee. «Am liebsten sähe ich mich hier in Rappi bei meinem Heimatclub als Stammspieler. Wenn möglich, ohne grosse Umwege.»

Fabio Lutz

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