Wieselprojekt: Jetzt mitmachen

Das Mauswiesel ist das kleinste Raubtier der Welt. (Foto: ZVG/Shutterstock.com)

Mit dem WWF-Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel und Co.» werden die Wiesel in der ganzen Ostschweiz gefördert. Mithelfen können Privatpersonen, Landwirte, aber auch Vereine und Schulklassen.

Sie sind klein, flink, und man bekommt sie nur selten zu Gesicht. Unsere einheimischen Wieselarten Hermelin (Mustela erminea) und Mauswiesel (Mustela nivalis) gehören zu den kleinsten Raubtieren der Welt. 

Was es braucht, sind Strukturen
Die Wiesel sind effiziente Mäusefänger. Leider steht es um die kleinen Jäger jedoch nicht gut. Die Bestände beider Arten sind rückläufig, und teilweise sind sie bereits ganz verschwunden. Unsere Wiesel finden immer seltener, was sie zum Leben brauchen: eine strukturreiche Landschaft. Sie benötigen reichlich Verstecke als Schutz, Deckung und ungestörte Orte zur Erholung sowie Jungenaufzucht, aber auch eine besonders gut vernetzte Landschaft. Damit Wiesel an einem Ort leben können, braucht es Strukturen wie Hecken, Ast- und Steinhaufen, Buntbrachen und Natursteinmauern. Strassen, kahle und ausgeräumte Landschaften und Siedlungen bilden Barrieren, die das Wiedereinwandern von Wieseln verhindern. Hier setzt das WWF-Projekt «Strukturreiche Land(wirt)schaft für Wiesel und Co.» an: Es sollen Ast- und Steinhaufen, Biodiversitätshecken, Natursteinmauern und Buntbrachen entstehen, damit die Ostschweizer Landschaft wieder wieselfreundlich und ökologisch vernetzt ist. Daneben profitieren gleichzeitig unzählige weitere Lebewesen von einer strukturreichen Landschaft, wie zum Beispiel Igel, Zauneidechsen, Ringelnattern, Wildbienen, Goldammer etc. Doch auch wir Menschen profitieren. Mit einer Wieselfamilie auf dem Landwirtschaftsbetrieb, in Hof­nähe oder im Garten ist eine nachhaltige und kostenlose Mausbekämpfung gewährleistet.

Orte für Fördermassnahmen und fleissige Hände gesucht
Damit möglichst viele wieselfreund­liche Strukturen entstehen können, werden Orte in den vier Ostschweizer Kantonen gesucht, wo Ast- und Steinhaufen erstellt, Hecken gepflanzt und Trockensteinmauern gebaut werden können. Geeignet sind Flächen im Kulturland, am Siedlungsrand, aber auch Waldränder und Lichtungen. Die Fördermassnahmen für Wiesel werden vom WWF-Regiobüro AI/AR-SG-TG geplant und mithilfe engagierter Freiwilliger umgesetzt. Wer zwar kein Land zur Verfügung stellen kann, aber trotzdem tatkräftig mithelfen will, kann an den Freiwilligeneinsätzen mitanpacken. Alle aktuellen Wieseleinsätze und weitere Infos zum Projekt finden sich im Internet auf wwfost.ch/wiesel. (red/pd)

Interessierte können sich unverbindlich melden bei:
Mila Yong, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Tel. 071 221 72 30

 

Wiesel gesehen? Gleich melden!
Um mehr über die Wieselpopulationen der Ostschweiz zu erfahren und die Fördermassnahmen zu planen, werden Wieselbeobachtungen gesammelt. Dafür braucht es die Mithilfe von möglichst vielen Personen: Wieselsichtungen, egal ob Mauswiesel oder Hermelin, bitte umgehend auf der Plattform wildenachbarn.ch melden! Auch ältere, noch nicht mitgeteilte Sichtungen können online erfasst werden und sind ebenso wertvoll wie aktuelle.

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