Amtseinsetzung einer neuen Pfarrerin

Amtseinsetzung und Segnung der neuen Pfarrerin. (Foto: zVg)

Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Rapperswil-Jona setzte kürzlich die neue Pfarrerin Belinda Dietziker mit dem Segen von Dekan Philippe Müller offiziell ein.

Viele Gottesdienstbesucher, Stadtpräsident Martin Stöckling und Stadtrat Luca Eberle waren zu diesem besonderen Anlass anwesend sowie Vertretungen aus den umliegenden Kirchgemeinden. Nach dem «Choral & Ouvertüre» aus der «Wassermusik» von Georg Friedrich Händel begrüsste Vizepräsident Felix Rosenfeld, in Vertretung des Kirchgemeindepräsidenten, die Gemeinde zur Amtseinsetzung. Laut Rosenfeld ist Pfarrerin Belinda Dietziker keine Unbekannte. In den vergangenen zwei Jahren hat sie bereits Pfarrer Hanspeter Aschmann und Cyril Schmitt während den Studienurlauben sowie Pfarrerin Katharina Hiller vertreten. Man konnte sich gegenseitig beschnuppern, so Rosenfeld, und freue sich, dass sie bleibe. Diesen März wurde sie gewählt, nun sei es Zeit für die Installation.

Installation – was bedeutet dies?
Nach dem Gebet und der Lesung folgte ein kurzes Theaterspiel zum Begriff Installation. Es wurde vorgeführt, wie Gott Flora, Fauna und den Menschen schuf und auf Erden installierte. In Ihrer Predigt ging Pfarrerin Dietziker auf die Schöpfung ein. Ist sie gut? Sind wir gut? Was ist gut? Ist dein Leben gut? Kein einfaches Thema für eine Installationspredigt. Doch Pfarrerin Dietziker meisterte dies hervorragend und liess tief in die menschliche Seele blicken. Ihrer Predigt gemäss befand Gott laut Bibel sein Werk für gut, unabhängig davon, wie die Welt wirklich ist. Dieser Gedanke sei von Bedeutung, so Dietziker. Denn «gut» bedeute hier bewahren und pflegen und sei ein konkreter Auftrag von Gott an uns Menschen. Dekan Philippe Müller vom Bezirk Toggenburg ging auf den Begriff Installation ein. Er töne so technisch, habe aber die Bedeutung von «sich häuslich niederlassen» und «in eine Position berufen» zu werden. Bebauen und bewahren sei den Menschen aufgetragen im Umgang mit der Umwelt und gesamten Schöpfung, so Müller. Dies sei auch im kirchlichen Leben immer wieder eine Herausforderung und Gratwanderung. Er wünschte der neuen Pfarrerin eine gute Beheimatung und gute Balance zwischen bebauen und bewahren. Auch Stadtpräsident Stöckling richtete Worte an die Gemeinde und sprach über Verantwortung, Zusammenarbeit und punktuellen Schnittpunkte. Dazwischen spielten Davide de Zotti an der Orgel und Takayuki Kiryo mit Trompete virtuos das wunderschöne Lied «Share my yoke» von John Webb.

Nach diesen Worten begaben sich alle anwesenden Kirchenvorsteherinnen und -vorsteher und Mitarbeitenden für die Amtseinsetzung und Segnung nach vorne. Nach dem Gebet, Gelübte und Segen überreichte Dekan Müller ihr als Geschenk einen Korb mit regionalen Spezialitäten, ein Büchlein mit Toggenburger Sagen und hiess sie freudig willkommen. Mächtig ertönte nun die «Cantabile» von Enrico Pasini und als Ausgangsmusik das «Prelude Te Deum» von Marc-Antoine Charpentier. Danach war die Gemeinde zu einem festlichen Apéro geladen und man gratulierte und beglückwünschte Pfarrerin Dietziker zum neuen Amt.

(red/pd)

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