Rappi-Ruderer ohne Edelmetall

Der Rapperswiler Bugmann Dominic Condrau (rechts) kam mit seinen Kollegen im Vierer ohne nicht über Rang 6 hinaus. (Foto: zVg.)

Die Ruder-Europameisterschaft im slowenischen Bled war für die Schweizer Delegation ein Riesenerfolg: 9 Boote ruderten in die Medaillenrennen. Am Schluss schaute für Swiss Rowing zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze heraus. Schade aus Rapperswiler Sicht: Dominic Condrau wie auch Jonah Plock blieben in ihren Booten ohne Edelmetall.

Condrau sass mit seinen Partnern Patrick Brunner, Kai Schätzle und Joel Schürch im Vierer-ohne als Bugmann im Boot. Auf den ersten 500 Metern sah es für das Quartett noch vielversprechend aus: Mit exakt einer Sekunde hinter Rumänien lag das Boot auf Rang 2. Doch danach gab Grossbritannien Schub und übernahm die Spitze. Die Niederlande setzte sich an die zweite Stelle. Am Schluss fiel die Schweiz noch hinter Polen auf Rang 6 zurück. Ein Rückschlag für Condrau und seine Kollegen.

Jonah Plock, der andere Rapperswiler, schaffte im Doppelvierer mit Maurin Lange, Nils Schneider und Scott Bärlocher den Einzug in den A-Final nicht. Als Viertplatzierte des Hoffnungslaufes ruderten sie im B-Final um die Ränge 7 bis 12. Am Schluss schaute nur Rang 10 heraus.

Dafür strahlte am Schluss ein anderer Seebueb um die Wette: Andrin Gulich vom Seeclub Küsnacht. Mit seinem Partner Roman Röösli lag der Zumiker zu Beginn des Rennens hinter Spanien und Grossbritannien. Nicht einmal ein «Krebs», ein plötzliches Eindrehen des Ruderblattes im Wasser, konnte die beiden nach 400 Metern aus der Ruhe bringen. Bei der 1500-Meter-Marke hatten die Schweizer auf die führenden Briten einen Rückstand von nur 0,19 Sekunden. Auf den letzten Metern schoben sich Gulich/Röösli an Grossbritannien vorbei. 0,10 Sekunden Vorsprung retteten die beiden ins Ziel.

Verbandsdirektor Christian Stofer schreibt auf der Homepage swissrowing.ch: «Mit vier Medaillen und zwei EM-Titeln sowie insgesamt neun Finalplätzen hat die Schweizer Mannschaft an der EM in Bled ausgezeichnet abgeschnitten. Die beiden Goldmedaillen im Doppelzweier der Leichtgewichte sowie Zweier ohne Steuermann beweisen, dass die wir in der Schweiz über Weltklasseboote verfügen. Die vielen sechsten Plätze zeigen aber auch, dass wir weiter konsequent und hart arbeiten müssen, um Boote für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu qualifizieren. Die Verbandszielsetzung wurde erfreulicherweise übertroffen. Wir sind sehr stolz über die guten Leistungen und die kämpferischen Rennen der Schweizer Boote und dankbar für die unermüdliche Arbeit des gesamten Trainerteams sowie des Staffs.»

Max Kern

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