Im Zehnjahresschnitt zählt die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft SLRG 45 Ertrinkungstote pro Jahr. Dabei wären die Verhaltungsregeln fürs Baden relativ einfach.
Patrick Binda, seit 2011 Obmann der Seerettung der Gemeinde Freienbach, hat vor zwei Jahren den letzten Ertrinkungsfall im Oberen Zürichsee miterleben müssen. Gegenüber den «Obersee Nachrichten» warnt der Seeretter vor den wichtigsten Fehlern im Umgang mit Wasser im Hochsommer. Binda: «Nicht überhitzt ins Wasser springen! Das kann im Wasser zu einer Schock-Reaktion führen.» Mit dem Resultat, dass die geschockte Person nicht mehr auftaucht. «Auch Alkohol ist in Bezug auf Wasser immer schlecht. Und man sollte auch nicht alleine schwimmen.» Besonders wichtig sei auch die Sichtbarkeit – deshalb empfiehlt der Seeretter, Badekappen zu tragen. Binda: «Auch wenn die nicht so sexy aussehen. Am besten sind Badekappen in Neonfarben. Der Kopf ragt nur etwa dreissig Zentimeter aus dem Wasser. Wenn’s nur kleine Wellen gibt, ist ein Schwimmer ohne Kappe schlecht sichtbar.»
Max Kern