Bei den Gesamterneuerungswahlen in Rapperswil-Jona kommt es zu einer «Reise nach Jerusalem» – denn der Stadtrat wird von aktuell sieben auf nur noch fünf reduziert, inklusive Stadtpräsident/-in.
Der aktuelle Vize-Stadtpräsident Kurt Kälin (SVP) tritt im September nicht mehr an, das hat er schon länger kommuniziert – somit stellt die SVP keinen Kandidaten mehr für die anstehenden Gesamterneuerungswahlen. Jedoch treten alle anderen Bisherigen inklusive der «Teilzeitler» an – für einen von sieben auf fünf Köpfe reduzierten Stadtrat im 100%-Pensum. Dies sind: Tanja Zschokke (Grüne), Ueli Dobler (Die Mitte), bisher jeweils im 20%-Mandat. Weiter Christian Leutenegger (Bauchef, parteilos) und Luca Eberle (Schulpräsident, SP) bisher im 100%-Mandat. Für den Stadtrat stellt sich als Newcomer Johannes (Joe) Kunz zur Wahl. Er weibelt schon seit März kreativ für seine Kandidatur, hat sicher bei der jüngeren Wählerschaft reelle Chancen auf ein gutes Resultat und macht das Rennen interessant. Zudem ist er in der Stadt aufgewachsen und gut vernetzt.
Umkämpftes Stadtpräsidium
Boris Meier (GLP) tritt nicht mehr als Stadtrat an, sondern geht «all-in», will Stadtpräsident werden und tritt somit gegen seinen aktuellen «Chef» Martin Stöckling an. Dieser will sich für eine dritte Legislatur wählen lassen. Doch nicht genug der Konkurrenz. Barbara Dillier, seit 2018 parteilose Gemeindepräsidentin in der SVP-Hochburg-Gemeinde Fischenthal im Zürcher Oberland, zieht es nach Rapperswil-Jona. Sie ist seit über 20 Jahren mit Marcel Dillier – einem Ur-Rapperswiler – verheiratet und möchte «von aussen her» frischen Wind in die zweitgrösste Stadt des Kantons St. Gallen bringen.
Wahlpodium am 19. August
Die «Obersee Nachrichten» organisieren zusammen mit dem Gewerbe Rapperswil-Jona ein Wahlpodium, für welches schon alle Kandidatinnen und Kandidaten ihre Teilnahme zugesichert haben. Die Veranstaltung findet am kommenden Montag, 19. August, im Stadtsaal Kreuz in Jona statt. Saalöffnung ist um 19 Uhr. Das Podium startet um 19.30 Uhr, ist kostenlos und es braucht keine Anmeldung. In zwei Runden bekommen die Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat sowie das Stadtpräsidium eine Plattform, um sich zu präsentieren. Durch den Abend führt Moderator Benjamin Sinniger. Die Besucherinnen und Besucher des Anlasses bekommen die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Die Platzzahl im Kreuz ist beschränkt, es lohnt sich also, rechtzeitig zu erscheinen.
Sven Gasser