Ivars Punnenovs absolvierte bei den Lakers seine ersten Spiele als Profi. Nach dem Abstieg 2015 zog er weiter und spielte jahrelang bei den SCL Tigers. Nach einem Abstecher zu Lausanne ist der 30-jährige Lette zurück in der Rosenstadt.
In den neun Jahren seiner Abwesenheit habe sich in Rapperswil-Jona nicht viel verändert. «Die Stadt sieht immer noch gleich aus. Das Stadion – bis auf die neue Farbe ebenfalls. Im Office gibt es einige neue Gesichter, dafür ist Benno Lehmann immer noch hier.» Nach seinem Weggang spielte der Lette sieben Jahre bei den SCL Tigers. Dort reifte er zum Stammtorhüter und schwärmt von dieser Zeit. «Es war speziell in Langnau. Ich lernte viele Leute kennen und habe heute viele Freunde dort. Meiner Frau hat es ebenfalls gut gefallen und unser Sohn ist dort aufgewachsen. Zum Verein habe ich auch heute noch ein gutes Verhältnis.» Sein Wechsel zum HC Lausanne verlief schlussendlich nicht ganz nach Wunsch. Zwar habe er in seiner ersten Saison am Lac Léman viel gespielt. Allerdings konnte er nicht ganz an seine Zeit in Langnau anknüpfen. «Im zweiten Jahr wurde es dann etwas komisch. Zuerst lief es uns nicht optimal. Danach hatte ich aber inklusive Nationalmannschaft zehn Siege aus elf Spielen. Nach einer knappen Niederlage gegen Genf musste ich auf die Tribüne und bin danach nicht mehr zurückgekommen.» Für ihn zählt nun aber das Hier und Jetzt in Rappi. Die Chance bei den Lakers sei für ihn ein Glück und dafür sei er dankbar.
Familie, Goalietrainer, Lakers
In seiner Freizeit steht seine Familie im Mittelpunkt. Der 30-jährige Punnenovs ist Vater eines 5-jährigen Sohnes und einer Tochter im Alter von zweieinhalb Monaten. «Ich mache viel mit meinen Kindern. Mein Sohn hat viel Energie, weshalb ich einen Basketballkorb und ein Unihockeytor gekauft habe. So können wir beide etwas Energie abbauen.» Aktuell gibt natürlich die Meisterschaft den Takt vor, viel Freizeit bleibe nicht. Seit seinem Wechsel läuft es Punnenovs wieder vorzüglich, wobei er die Lorbeeren seinen Teamkameraden weitergibt. «Sie spielen gut und helfen mir. Klar haben wir Ups und Downs, aber wir sind viel konstanter. Wir arbeiten täglich hart an unserem Spiel.» Eine wichtige Stütze sieht er dabei auch in Goalietrainer Jaakko Valkama. «Er ist unglaublich gut. Mit ihm musst du nicht diskutieren, wenn er etwas sagt, will ich es umsetzen. Ich habe mich mit ihm gefunden und habe das Gefühl, dass er mit seinen Inputs richtig liegt.» Vor der Saison sind die beiden Lakers-Goalies Punnenovs und Nyffeler mit ihrem neuen Goaliecoach nach Finnland gereist und haben intensiv gearbeitet. «Eine Woche lang zwei Stunden pro Tag mit ihm auf dem Eis haben geholfen. Auch neben dem Eis, sodass wir heute ein tolles Verhältnis haben.»
Mit 30 Jahren darf Ivars Punnenovs auf einige Erfahrungen zurückblicken. Seit Jahren spielt er für die lettische Nationalmannschaft und durfte sowohl an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen mit dabei sein. Bei der Weltmeisterschaft 2023 war er gar Teil des lettischen Bronzeteams. «Das war natürlich wunderbar. Da ich aber nicht gespielt habe, ist es nicht mein persönliches Highlight. Das war die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Peking. Ich habe alle drei Spiele gespielt und nur ein Tor erhalten. Meine ganze Familie war vor Ort und das bereitete mir grosse Freude.»
Mit Freude kommt alles gut
Mit den Lakers möchte er nun Erfolg haben. Dafür braucht es aus seiner Sicht Konstanz. «Wir müssen Step-by-Step nehmen. Auf die Tabelle müssen wir gar nicht schauen, sondern jeden Abend bis zum Schluss kämpfen.» Wenn die Lakers das machen, komme es aus seiner Sicht gut. Und damit er helfen kann, braucht er schlicht Freude. «Wenn ich Freude habe, kommt alles gut.» (Fabio Lutz)