Die Sek 1 March in Siebnen startete in ein vierwöchiges Znünipausen-Projekt. Die einzige Vorgabe der Projektgruppe ist, dass das Angebot ausgewogen daherkommt.
Wer kennt es noch? Früher wurde das Znüni-Angebot vielerorts noch von den Dorfbäckereien mit dem Auto auf den Schulhaus-Pausenplatz geliefert und dort an die hungrigen Schüler verkauft. Auch ich kann mich noch gut daran erinnern. Dieser Lieferservice ging aber je länger, je mehr verloren. Nicht aber auf dem Pausenplatz der Sek 1 March in Siebnen. Da hat der Pausenkiosk eine lange Tradition und wird von den Lernenden gemanagt. Vermehrt stellte die Lehrerschaft jedoch fest, dass das Znüni-Angebot nicht unbedingt dem entspricht, was man sich unter einer «gesunden» Vormittags-Zwischenmahlzeit für die Schülerinnen und Schüler vorstellt. So wurde kurzerhand eine Projektgruppe, bestehend aus fünf Lehrpersonen, ins Leben gerufen, die einen Vorschlag ausarbeitete und diesen nun, in Form eines vierwöchigen Pilot-Projektes, umsetzt.
Schülerpartizipation hat Priorität
Die Produktions-Klasse befüllt jeden Morgen eine Anzahl der eigens für das Projekt angeschafften Znüni-Böxli mit einer Auswahl an etwas Gesundem wie zum Beispiel einer Frucht oder eines Gemüses und einer Ergänzung dazu in Form von etwas Salzigem oder Süssem. Die einzige Vorgabe der Projektbeaufsichtigung besteht darin, dass der Inhalt der Böxli ausgewogen und saisonal sein soll und dies bei der Planung berücksichtigt wird. Die Produktionsklasse, die aus drei bis vier Lernenden der Sek C besteht, die ihren Stundenplan flexibel einteilen können, ist verantwortlich für die Planung der Znüni-Inhalte, die Beschaffung der Lebensmittel, das Budget- und Finanzmanagement und die anschliessende sach- und vorschriftsgemässe Reinigung der Böxli. Wird richtig und gut kalkuliert, darf ein allfälliger Gewinn in die Klassenkasse gelegt werden. Nach der ersten vierwöchigen Projektphase wird im Sinne einer Schülerpartizipation ausgewertet, wie das Projekt auf dem Pausenplatz ankam, wie es genutzt wurde und was allenfalls angepasst und verändert werden kann. Anschliessend wird, eventuell mit einer anderen Produktionsklasse, in die Versuchsrunde Nummer zwei gestartet. (Taria Hösli)