Was 1999 als kleines Festival auf dem Hauptplatz begann, wird 2025 so nicht mehr stattfinden. Das Blues’n’Jazz macht nach 25 Jahren zugunsten eines neuen Konzepts Platz.
Vergangene Woche präsentierte Reto Caviezel von der Carré Event AG das «Boutique Festival Lake and Sound», inklusive dessen Aushängeschild. Das ist Marc Sway, Schweizer Musiker mit brasilianischen Wurzeln. Der Name «Blues’n’Jazz» sei eher hinderlich gewesen, führt Caviezel aus. Man habe schon länger immer weniger Blues und Jazz im Lineup gehabt. Der neue Name «Lake and Sound» (L&S) biete so mehr Möglichkeiten. Und schliesslich habe alles den Ursprung im Jazz. Man habe alles hinterfragt und sei zum Schluss gekommen, entweder Neuanfang oder aufhören. Doch er habe das Festival immer gerne gemacht und nun mit Sway einen Mitschaffer an Bord, der sogar in der Region aufgewachsen ist. Sway sagt, dass Rapperswil die erste Stadt war, in die er in den Ausgang durfte, aufgewachsen ist er in Männedorf. Nun ist er Manager beim L&S und fürs Programm zuständig. Frech, frisch, fröhlich und Freude sind die Schlagworte. Neu werden nur noch zwei Bühnen bespielt: Fischmarkt- und Curtiplatz. Der Preis für einen Tagespass ist auf 88 Fr. festgelegt – der neu ebenfalls kostenpflichtige Sonntag mit 28 Fr. Dieser soll zum Familiensonntag werden. Bis Ende 2024 gibt es early-bird-tickets mit reduzierten Preisen. Die höheren Preise begründet Marc Sway mit den Kosten der Bands. Diese seien immer teurer geworden. Doch auch die allgemeinen Kosten seien stetig gestiegen. Sway will einheimische Musik ans Festival bringen, entdeckte Perlen und natürlich grosse Namen. Das Lineup für das vom 20. bis 22. Juni 2025 stattfindende Festival steht noch nicht fest. Sways Aufgabe wird zudem die Begrüssung und das Präsentieren der einzelnen Bands sein. Und natürlich kann er sich auch vorstellen, selber auf der Bühne zu spielen. Der an der Präsentation anwesende Stadtpräsident Martin Stöckling meint auf Anfrage der «Obersee Nachichten», dass es sich begeisternd anhöre. «Ein Fest der Lebensfreude in einer Stadt mit grossartiger Lebensqualität passt für mich.» Er könne sich auch vorstellen, dass die Ausrichtung auf eine neue Qualität und die musikalische Öffnung den Geschmack der städtischen Bevölkerung treffe. Zum kostenpflichtigen Sonntag meinte Stöckling, dass es entscheidend sei, was am Sonntag auf dem Programm steht. «Wenn die Macher des Lake & Sound den Geschmack der Familien treffen und auch etwas Wertiges geboten werde, dürfte die Kostenpflicht auch akzeptiert werden.» So darf man gespannt sein, was für Namen auf dem Lineup erscheinen werden. (Sven Gasser)