Feusisberg – Die IG Pro Feusisgarten ist nicht einverstanden mit dem eingereichten Gestaltungsplan für das Bauprojekt beim historischen Feusisgarten. Sie lanciert deshalb eine Pluralinitiative, die eine Beschränkung des Bauvolumens verlangt.
Bereits vor vier Jahren hat die IG Pro Feusisgarten mit Unterstützung aus der Bevölkerung, den Abbruch des historischen Kurhauses Feusisgarten verhindert. Jetzt geht es darum, zu verhindern, dass das historische Kurhaus durch vier massive Neubauten erdrückt und damit das Landschaftsbild zerstört wird. Die IG hat den von der Feusisgarten AG (Bauherrschaft und Investor) eingereichten Gestaltungsplan für das Projekt geprüft, und vertritt die klare Meinung, dass das Bauprojekt viel zu gross und überdimensioniert für die Umgebung und die bestehende Verkehrserschliessung sei. Die Gebäudegrundfläche würde sich um mehr als das Fünffache vergrössern.
Die neue Überbauung biete bei vollständiger Belegung Platz für beinahe 700 Personen, und enthalte nebst Restaurant- und Hotelbereich auch Platz für Alterswohnungen, einen Wellness-Bereich und Seminarräume. Die IG äussert Bedenken, dass mit dem Bauvorhaben das bestehende historische Gebäude zugebaut und damit das einzigartige Landschaftsbild zerstört würde. Sie sagen deshalb «Nein» zum überrissenen Projekt und lancieren eine Pluralinitiative, die folgende Ergänzungen des Baureglements verlangt: Nicht nur das historische Gebäude, sondern auch die Landschaftseinbettung soll geschützt werden. Weiter soll das Neubauvolumen auf 150% des bestehenden Gebäudevolumens beschränkt, und eine ausreichende Erschliessung gesichert werden, damit die Feusisgartenstrasse auch weiterhin als Spazier- und Wanderweg genutzt werden kann. «Unser Ziel ist, eine deutliche Verkleinerung des Bauprojektes zu erreichen», sagt Siegfried Hettegger, Präsident der IG.
Die Pluralinitiative kann ab sofort von allen Stimmbürgern der politischen Gemeinde Feusisberg unterzeichnet werden.
Taria Hösli