Olli’s Homecoming Party – Ein Triumph für die Ewigkeit

Segler Oliver Heer berichtete im Schloss Rapperswil über seine Hochs und Tiefs an der Vendeé Globe. (Foto: hul)

Rapperswil – Mit einem feierlichen Empfang im Schloss Rapperswil wurde der Ausnahme-Segler Oliver Heer für seinen historischen Erfolg bei der Vendée Globe geehrt. Als erster Deutschschweizer absolvierte er die härteste Einhand-Regatta der Welt – ein Triumph der Willenskraft, der ihn zur Segellegende macht.

Die Vendée Globe ist die ultimative Herausforderung im Segelsport: einmal um die Welt, allein, nonstop, ohne fremde Hilfe. Oliver Heer bewältigte diese 51’344 Kilometer lange Tortur mit beeindruckender Konstanz und unerschütterlichem Durchhaltevermögen. Durch die berüchtigten Stürme des Südens, vorbei an Eisbergen und vor allem durch zahlreiche Flauten, die zum Teil eine Woche anhielten – Heers Reise war eine Achterbahnfahrt der Gefühle in Extremsituationen. Doch er blieb auf Kurs und schrieb Geschichte.

Tut gut – das Boot und die Partnerschaft
Sein Boot trägt den prägnanten Namen «Tut gut.». Zwei Worte, die für den Moment des Triumphs passender nicht sein könnten. Der Slogan seines Hauptsponsors, Burgerstein Vitamine, begleitete ihn auf jedem Seemeilenschritt dieses ausserordentlichen Abenteuers. Tanja Zimmermann - Burgerstein, CEO des Unternehmens mit Sitz in Rapperswil, zeigte sich bei der Feier überwältigt: «Oliver Heer verkörpert genau die Werte, für die wir stehen – Ausdauer, Durchhaltevermögen und Leidenschaft.“ Sie ist stolz, dass sie Heer bereits seit Jahren als Sponsor unterstützen darf.

Empfang im Schloss Rapperswil
Die historische Kulisse des Schlosses war der perfekte Rahmen für Olli’s Homecoming Party. Über 100 geladene Gäste, darunter Familie, Weggefährten, Sponsoren und die Rapperswiler Stadtpräsidentin Barbara Dillier, lauschten Heers packendem Bericht über seine Reise. Von dramatischen Wetterumschwüngen über technische Notlösungen bis hin zu emotionalen Hochs und Tiefs – Heer nahm das Publikum mit auf eine unvergessliche Reise. «Ich habe das Ziel nach 99 Tagen erreicht. Mein Vorrat an Essen reichte für 100 Tage, es wurde langsam knapp», sinniert Heer. Und mit Blick in die Zukunft hofft er auf ein schnelleres und neueres Schiff. Das gesegelte Boot war das zweitälteste an der Vendeé Globe. «Nächstes Mal werde ich über 10 Tage schneller sein», blickt er in die Zukunft.
Besonderes Aufsehen erregte ein Mitbringsel von seiner Weltumsegelung: sieben Flaschen SAIL GIN, die mit ihm die Erde umrundet hatten. Diese exklusiven Preziosen überreichte er persönlich an die glücklichen Besitzer.

Ein Abend voller Emotionen
Der Abend fand seinen krönenden Abschluss im kleinen Rittersaal, wo sich die Gäste bei einem Apéro Riche austauschten. Oliver Heer nahm sich Zeit für viele persönliche Gespräche und unterstrich die Bedeutung der Gemeinschaft, die ihn auf seinem Weg begleitet hat.

Ein Meilenstein für den Schweizer Segelsport
Mit seiner Zielankunft in Les Sables d’Olonne in 99 Tagen, 5 Stunden, 27 Minuten und 34 Sekunden reiht sich Oliver Heer in eine exklusive Riege von Seglern ein, die diese extreme Regatta jemals erfolgreich beendet haben. Sein Erfolg ist nicht nur eine persönliche Meisterleistung, sondern ein Meilenstein für den Schweizer Segelsport. Noch nie zuvor hat ein Deutschschweizer diese Herausforderung bewältigt – bis jetzt.

Oliver Heer hat sich seinen Platz in der Geschichte gesichert. Und in Rapperswil wurde dieser Moment gebührend gefeiert.

Thomas Hulliger

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