Fritz Leuzinger: «Ich bin stolz, Teil des ESAF im Glarnerland zu sein»

Fritz Leuzinger – Fotograf mit Leidenschaft. (Foto: zVg)

Der Glarner Fritz Leuzinger (50) ist seit zwei Jahren einer der beiden offiziellen Fotografen der Rapperswil-Jona Lakers und frönt beim Einsatz mit der Kamera an der Hockeybande seiner Leidenschaft.

Dass Sie ein Glarner sind, höre ich am Dialekt. Heute leben Sie aber in Siebnen. Was war der Ausschlag, den Wohnort in die Märchler Gemeinde zu verlegen?
Das war meine damalige Arbeitsstelle. Wobei man noch erwähnen muss, dass Siebnen ja keine Gemeinde ist, sondern «nur» eine Ortschaft. Sie besteht aus den Gemeinden Galgenen, Schübelbach und Wangen. Das wusste ich damals aber selbst nicht. Zusammen mit meiner Lebenspartnerin wohne ich im Dorf am Eingang zum Wägital. Es gefällt uns sehr gut hier.

Die Fotografie ist eine Ihrer Leidenschaften. Wie kam es dazu?
Ich suchte einen Ausgleich zum Alltag. Die Fotografie hat mich schon immer interessiert. Ich hatte eine einfache Kamera zu Hause und hielt alle Ferien auf Bildern fest. Richtig in die Fotografie eingestiegen bin ich vor sieben Jahren, als ich mir die erste Spiegelreflexkamera leistete.

Wie ist die Zusammenarbeit mit den Rapperswil-Jona Lakers entstanden?
Am Anfang meiner fotografischen Karriere konzentrierte ich mich auf die Natur-, Aviatik- und Tierfotografie. Ich war aber schon immer sportbegeistert und auch Eishockey Fan. In der Saison 2019/20 fragte ich bei den Lakers an, ob ich mal ein Spiel mit der Kamera begleiten darf und bekam sofort eine Zusage. Dann kam Corona dazwischen und so konnte ich erst 2021/22 im Stadion fotografieren. In der Saison 2022/23 durfte ich den SCRJ-Fotografen, Tom Oswald, bei einigen Spielen vertreten. So blieb ich quasi hängen und bin seit 2023 offiziell mit dabei.

Was fasziniert Sie dabei, als Fotograf an der Bande der Eishockeyaner zu stehen und im richtigen Moment den Auslöser zu drücken?
Die Geschwindigkeit des Spiels. Schnelles Umschalten von Verteidigung auf Angriff, kernige Checks und die schnellen Reflexe des Torhüters. Die Herausforderung ist, dass man Dynamik, Kampf und Emotionen in den Bildern erlebbar macht. Die heutige Kameratechnik, welche je nach Modell bis zu 40 Bilder pro Sekunde macht, hilft dabei enorm. Wenn einem dann noch das Bild von einem spielentscheidenden Tor gelingt, macht die Arbeit wirklich Spass.

Welche Herausforderungen müssen Sie beim Fotografieren eines Eishockeyspiels überwinden?
Da gibt es einige Punkte, die es zu beachten gilt. Angefangen von der richtigen Kameraeinstellung, bis zum Zeitpunkt, wo es gilt, den Auslöser im richtigen Moment zu betätigen. Beim Mannschaftssport gilt es zu lernen, das Spiel zu lesen. Das ist nicht immer einfach.

Was beinhaltet für Sie ein gutes Foto?
Für mich hat jedes Bild seinen Reiz. Das ist aber subjektiv. Natürlich, ein Bild, das verschwommen ist oder wenn etwa das Hauptmotiv am Rande verschwindet, ist nicht das, wo man will. Auf das Eishockey bezogen sind es gute Bilder, welche Emotionen und Erinnerungen wecken, wenn man sie ansieht.

Ist die Fotografie Ihre Hauptberufung?
Ich bezeichne sie als ein intensives Hobby und geht aber durchaus als Nebenberuf durch. Hauptberuflich bin ich als Sachbearbeiter bei einer kantonalen Fachstelle tätig.

Wo treffe ich Sie in der Freizeit?
Nebst dem Fotografieren bin ich noch Präsident vom Hunterverein Mollis. Dadurch bin ich oft auf dem Flugplatz in Mollis anzutreffen.

Ein Herzensprojekt, das Sie in naher Zukunft realisieren?
Ich werde als Fotograf beim Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2025 in Mollis mit dabei sein. Dass das ESAF in meinem Heimatdorf stattfindet und ich mit meiner Kamera ein Teil davon bin, erfüllt mich mit Stolz.

Taria Hösli

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