Birkenpollen nerven Allergiker: Hohe Konzentration seit Wochen

An und für sich ein hübsches Bild: Doch Allergiker haben Mühe mit zu vielen Birken. (Foto: 123RF)

Die Zeit der lästigen Birkenpollen ist zwar bald vorbei – aber Allergiker seien gewarnt: Nächstes Jahr wird’s (wohl) noch schlimmer!

Seit Wochen leiden Allergiker unter nervigen Birkenpollen. Die Folge: entzündete, tränende Augen. Triefende Nase. Niesanfälle! Vor allem für Autofahrer sehr gefährlich.

So läuft das Pollenjahr 2025
MeteoNews Schweiz schreibt: «Im langfristigen Vergleich etwa normal früh begann gegen Ende Januar in tiefen Lagen die Pollensaison 2025 mit dem Aufblühen der Hasel- und Erlenpollen. Im Süden waren diese schon früher unterwegs. Nach teilweise hohen bis zwischendurch sogar sehr hohen Konzentrationen ist die Saison der Haseln und Erlen gegen Ende März zu Ende gegangen. Dafür hat kurz nach Mitte März die Eschenpollen-Saison begonnen. Gegen Ende März folgten die Birken, deren Pollen in der ersten April-Dekade oft hohe Konzentrationen erreichten. Bald schon beginnt zudem die Hauptpollensaison mit der Blüte der Gräser.»

Pflanzenpollen in der Luft können laut MeteoNews eine Pollenallergie, auch Heuschnupfen genannt, verursachen. Deren Veranlagung ist oft vererbt, wobei auf eine oder mehrere Pollenarten reagiert werden kann. An und für sich handelt es sich um harmlose Eiweisse der Pollen, welche die allergischen Reaktionen hervorrufen. Typische Beschwerden sind Niesattacken, Schnupfen, verstopfte Nase, juckende und tränende Augen, Juckreiz in Gaumen, Nase und Ohren, Heiserkeit und Hustenreiz.

Viele Heuschnupfenpatienten fühlen sich während der Pollensaison müde und können sich nicht richtig konzentrieren. Durch Einatmen oder den direkten Kontakt mit den Pollen wird bei Allergiebetroffenen Histamin ausgeschüttet, das eine Entzündungsreaktion hervorruft, wodurch die Schleimhäute anschwellen und sich die typischen Heuschnupfen-Symptome einstellen. In der Schweiz sind rund 20 Prozent der Bevölkerung von einer Pollenallergie betroffen.

Es gibt drei Hauptgruppen von Auslösern einer Pollenallergie: Baumpollen, Gräser und Kräuterpollen. Zu den wichtigsten allergenen Baumpollen gehören Hasel, Erle, Esche, Birke (wichtigstes Baumallergen), Hagebuche, Eiche und Edelkastanie. Deren Pollensaison reicht etwa von Januar bis August.

Die grossen Pollen der Fichte und Föhre, die beispielsweise auf Autoscheiben einen gelben Staubniederschlag verursachen können, sind dagegen nur sehr selten allergen, es reagieren nur wenige Menschen darauf.

Gräser blühen etwa von April bis September und stellen dasjenige Allergen dar, auf welches die meisten, rund 70 Prozent der Betroffenen, reagieren – darum spricht man auch von Heuschnupfen.

Sehr viele Birkenpollen
Die sehr allergenen Birkenpollen erreichten am 5. April ihr vorläufiges Maximum und stiegen auf sehr hohe Konzentrationen, danach waren die Werte ab dem 6. April im Norden für ein paar Tage bei mit Bise kühlerem Wetter etwas tiefer, aber noch immer hoch. Mit dem trockenen und wieder zunehmend milderen Wetter haben die Konzentrationen aber im Laufe der darauffolgenden Woche wieder zugenommen. Immerhin ist die diesjährige Birkenblüte etwas weniger stark als im Vorjahr, vor einem Jahr waren die Konzentrationen deutlich höher. Dies ist so, weil die Birken bezüglich Blüte einen Zweijahres-Rhythmus durchlaufen. Alle zwei Jahre findet ein sogenanntes Mastjahr statt, dann bilden Birken mehr Kätzchen aus, was für eine deutlich höhere Pollenbelastung in der Luft sorgt.

2026 kommt’s noch dicker
Weil 2024 ein Mastjahr war, sind die Pollenkonzentrationen dieses Jahr geringer. Wer den Birkenpollen ausweichen will, kann dies tun, indem er sich in die Berge begibt, allerdings muss man mindestens auf 2000 Meter steigen, erst ab etwa hier sind die Konzentrationen meistens noch gering.

Ab dem 13. April sorgte dann gelegentlicher Regen zwischendurch für ein Auswaschen der Pollen und damit zumindest temporär für eine Entlastung.

Wie es danach über Ostern mit der Birkenpollen-Konzentration aussieht, kann noch nicht gesagt werden, da die Wetterprognosen noch unsicher sind. Sollte das Wetter aber über längere Zeit trocken sein, muss wieder mit hohen Birkenpollenkonzentrationen gerechnet werden, da die Blüte der Birke sicher noch bis in die erste Maihälfte andauert.

(pd/mk)

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