Kanton St. Gallen – Er scheint ein Faible für Traktoren zu haben, besonders nach Alkoholkonsum. Beide Male endet es mit einer Verhaftung.
Anfang Mai bretterte ein 36-jähriger Mann in einer Amokfahrt über die A3. Wie die Kantonspolizei damals berichtete, fuhr der Mann mit einem entwendeten Traktor vorschriftswidrig auf dem Autobahnzubringer in Richtung Verzweigung A3-Niederurnen. Kurz vor der Einfahrt überquerte er die dortige Sperrfläche und wechselte auf die Gegenfahrbahn, um nachfolgend auf der Autobahn A3 als Falschfahrer in Richtung Zürich zu fahren.
Fahrt bis zur Raststätte
Dabei legte er mit dem landwirtschaftlichen Fahrzeug auf dem Pannenstreifen rund 1,5 Kilometer zurück. Auf dem Parkplatz der Raststätte Glarnerland konnte er durch alarmierte Kräfte der Kantonspolizei St. Gallen und der Kantonspolizei Glarus angehalten werden. Der 36-jährige Lenker war ohne gültigen Führerausweis unterwegs und stand gemäss Mitteilung unter Alkoholeinfluss.
Polizeimeldung macht neugierig
Am 29. Mai publizierte dann die Kapo St. Gallen eine Pressemeldung, dass in Berschis ein geklauter Traktor mit Anhänger verunfallt sei. Eine Drittperson hatte gemeldet, dass an der Schwarzrietstrasse ein Traktor samt Anhänger in einem Bachbett liege. Eine ausgerückte Patrouille der Kantonspolizei SG begab sich vor Ort und fand den Traktor und den Anhänger, jedoch keine Personen vor. Im Zuge der Ermittlungen konnte ein 36-jähriger Mann als Unfallverursacher identifiziert und kurze Zeit später an seinem Wohnort festgenommen werden. Kommt einem doch irgendwie bekannt vor und ist es auch.
Der Polizei bekannt
Auf Anfrage der «Obersee Nachrichten» bestätigte Milo Frey, Pressesprecher der Kapo SG, am Freitagnachmittag, dass es sich um die gleiche Person handle, welche schon auf der Autobahn ihr Unwesen trieb. Während bei der ersten «Ausfahrt» kein Sachschaden entstand sieht es diesmal anders aus. An der Strasseninfrastruktur und am Traktor sowie am Anhänger entstand Sachschaden in der Höhe von mehreren tausend Franken.
Sven Gasser