Der Schmerkner Dominik Schwizer (27) ist mit Lausanne-Sports von der Challenge- in die Super League aufgestiegen. Wir haben mit dem sympathischen Mittelfeldstrategen gesprochen.
ON: Dominik Schwizer, vorab gratulieren wir zum Aufstieg in die höchste Schweizer Fussball-Liga. Wie fühlt sich das jetzt, knapp zwei Wochen nach dem Aufstieg, an?
Dominik Schwizer: Ganz ehrlich, irgendwie habe ich diesen Aufstieg immer noch nicht ganz realisiert. Es geht mir aber ausgezeichnet, alles war sehr emotional, denn im letzten Saisonspiel stand bis zum Spielschluss alles auf Messers Schneide. Wir hätten auch in die Relegation fallen und dort auf Sion treffen können. Aber es ist alles gut gegangen und wir haben das auch richtig gefeiert.
Sie sind noch ein weiteres Jahr bei Lausanne-Sports unter Vertrag, wie lauten die Ziele des Vereins für die kommende Saison?
Da wurde intern noch nichts kommuniziert, auch nichts über etwelche Verstärkungen. Ich gehe aber davon aus, dass wir in erster Linie den Ligaerhalt anstreben und das baldmöglichst ohne Nervenflattern sichern wollen.
Sie sind mit Rapperswil in die Challenge League aufgestiegen, mit Vaduz und jetzt mit Lausanne gar in die Super League. Heisst also, wer Dominik Schwizer verpflichtet, der steigt auf?
(Lacht) So habe ich das noch nie gesehen, aber ja, dann muss dem wohl so sein.
Was war der Tief- und was der Höhepunkt ihrer bisherigen Fussballprofi-Karriere?
Als Thun noch in der Super League spielte, wurde ich nach Vaduz in die zweithöchste Liga ausgeliehen, das war hart. Zurückblickend war es aber trotzdem der richtige Schritt. Höhepunkte waren die Aufstiege mit Rapperswil, Vaduz und jetzt natürlich mit Lausanne, da konnte ich bei allen Clubs massgeblich mithelfen.
Wie sieht eine Arbeitswoche bei einem Profifussballer aus?
Auf den ersten Blick unspektakulär. Nach dem Match ist jeweils der zweite Tag danach frei. Dienstag und Mittwoch Kraft- und Platztraining, Donnerstag lockeres Training, Freitag Abschlusstraining. Am Samstag in der Regel Match und am Sonntag aktive Erholung und etwas Massage.
Verraten Sie uns, welcher Ihr Traumclub ist?
Ganz klar Barcelona. Damit wir uns richtig verstehen, dieser Verein ist weit weg von mir. Es macht aber einen Riesenspass, dieser Mannschaft zuzuschauen. Etwas Barcelona-Fan bin ich auch wegen des ehemaligen Barça- und heutigen ManCity-Trainers Pep Guardiola. Ein exzellenter Trainer und Stratege.
«Oberseeregion ist meine Heimat.»
Sie sind mit ihren Eltern 2013 nach Schmerikon gezogen und haben die Lehre als Koch erfolgreich abgeschlossen. Wie soll es nach der Sportkarriere weitergehen? Eher als Koch oder was mit Fussball?
Natürlich macht man sich jetzt schon Gedanken, wie es nach der Fussballkarriere weitergehen soll. Zurzeit käme eher etwas in der Gastronomie infrage. Ein kleines eigenes Restaurant oder Bistro vielleicht. Aber mal sehen, was die Zukunft bringt.
Haben Sie noch eine Beziehung zu Schmerikon und der Oberseeregion?
Schmerikon, Rapperswil, der Obersee, das ist ganz klar meine Heimat. Da fühle ich mich wohl. Meine Eltern wohnen nach wie vor in Schmerikon und meine Frau kommt aus Rapperswil und hat den Wohnsitz auch dort.
Sie haben letztes Jahr geheiratet und wohnen nun in Lausanne und ihre Frau in Rapperswil. Leidet da nicht die Beziehung?
Kein Problem, wir sehen uns, so oft es geht. Sie hat einen Job, bei dem sie viel via Homeoffice arbeiten kann, also auch aus Lausanne. An meinen freien Tagen komme ich immer zurück an den Obersee. Wir haben das bis jetzt gut organisieren können.
Cony Sutter