Den Robidog kennen Hundebesitzer seit Jahren. Er wird aber immer öfter als Abfalleimer für normalen Müll missbraucht. Deshalb stellen viele Gemeinden auf den Abfallhai um, eine Kombination aus Abfalleimer und Säcklidispenser.
Die Gemeinde Glarus hatte vor kurzem einige Robidog-Behälter entfernt, was bei Hundebesitzern für Unmut sorgte. In Städten wie Zürich setzt man schon länger auf moderne Alternativen. Wie die Robi AG berichtete, verschwinden die grünen Hundetoiletten zunehmend aus der Schweiz – ein Trend, der vielerorts zu beobachten ist. Die «Obersee Nachrichten» wollten wissen, wie sich der Trend im Bezirk Hinwil entwickelt.
Hundekot auf Weiden
Der Anlass war, dass sich ein Glarner Landwirt beklagte, dass Hundebesitzer die Kotbeutel auf seiner Kuhweide entsorgen oder einfach am Wegrand liegen lassen. «Wenn der Kot im Heu landet, können die Tiere schwer erkranken oder sogar sterben», warnen Landwirte auch in der Region im Oberland. Die Tiere könnten Bakterien und Würmer aufnehmen, was zu Infektionen führen kann. Als Ersatz für die Robidog-Behälter stehen nun vermehrt Behälter aus Chromstahl zur Verfügung, die sowohl als Abfalleimer als auch als Hundekotbehälter dienen. Diese Abfallhaie ersetzen vor allem in urbanen Gemeinden wie in Wetzikon oder Hinwil die klassischen Robidog-Eimer. «Wenn Abfalleimer ersetzt oder neu erworben werden, werden diese in der Regel inklusive Säcklidispenser bestellt (Doppelfunktion). Im Naherholungsgebiet werden nach wie vor vorwiegend Robidogkasten eingesetzt», sagt Seraina Brogli, Leiterin Abteilung Gesundheit und Umwelt der Gemeinde Hinwil.
Standort entscheidet
In Wetzikon betont Rolf Zahnd, Bereichsleiter Unterhaltsdienste, dass der Standort entscheidend sei. «Es gibt verschiedene Anbieter von Entsorgungsbehältern. In Wetzikon werden bei Bushaltestellen und im Zentrum Chromstahlbehälter verwendet. Ausserhalb des Siedlungsgebiets stehen Gitterrostkübel oder Hundekotbehälter mit Säcklihalter der Marke Robidog.» In Grüningen lässt die Verwaltung den Wunsch nach Abfallhaien warten. Chromstahl wäre ideal, aber die Kosten seien sehr hoch, darum würden diese aktuell noch nicht eingesetzt.
«Die Chromstahleimer werden in Bubikon am Bahnhof, an Bushaltestellen und öffentlichen Plätzen verwendet, wo es meist nur sehr wenig Hundeabfall hat», berichtet Gemeindeschreiber Urs Tanner. «Neben Robidog haben auch Mitkonkurrenten spannende Behälter wie zum Beispiel die Firma Tango.» Aber egal, wie der Müll oder Hundekot gesammelt wird, am Ende landet er in der KEZO.
Thomas Hulliger