Das Tanzbein wird geschwungen

Lauren Nägeli und Leni Irion bei einem erfolgreichen Weihnachtsevent ihrer GPA. (Foto: zVg)

Mit ihrer Grandparents Association (GPA) möchten Leni Irion und Lauren Nägeli älteren Menschen mehr Lebensfreude bringen. Vor allem das. Und was wäre da besser geeignet als feurige südländische Tänze?

Deshalb organisieren die beiden Schülerinnen am kommenden Dienstag eine Latin-Dance-Tanzstunde mit anschliessendem Apéro. Stilgerecht werden spanische Spezialitäten gereicht. Das Ganze findet in der Mensa der Obersee Bilingual School in Wollerau statt. Wie es zu der Idee kam, erzählt Leni: «Lauren hat die tolle Gabe zu tanzen. Deshalb haben wir uns überlegt, eine Latin Dance-Stunde anzubieten. Wir würden den Grosseltern gerne etwas anderes bieten als einfach nur die Schule kennenzulernen.» Der Fokus: miteinander tanzen. «Wir möchten, dass sich die Menschen kennenlernen», ergänzt Leni. Vor allem aber gehe es darum, den Grosseltern eine schöne Zeit zu bieten.

Die pure Lebensfreude
Tanz bedeutet nicht nur Bewegung sondern auch Spass, soziale Kontakte und Unterhaltung. Lauren ist vom Fach. Sie hat sechseinhalb Jahre lang getanzt, aber leider jetzt vor kurzem aufgehört. 2021 wurde Lauren Dritte an der Schweizer Meisterschaft in der Kategorie Jugend Latein C. «Ich habe mit meinem Bruder getanzt. Er wird hoffentlich auch dabei sein. Das ist der Plan. Ich möchte zwei, drei Tänze mit den Teilnehmern durchgehen und das Wichtigste ist, dass alle Spass daran haben.» Das ist die Idee ihrer GPA. «Wir wollen Lebensfreude schenken.» Für Latin Dance entschieden sie sich auch wegen der Verbundenheit. «Es gibt viele Schweizerinnen und Schweizer, die enge Bezüge zu Spanien haben oder ein zweites Domizil dort. Sie kommen so vielleicht in Kontakt mit gleichgesinnten Leuten. Wobei man sich wirklich auf Seniorinnen und Senioren konzentriert. Denn, was den Anlass zusätzlich besonders macht: «Dieses Event ist für Lauren und mich sehr speziell, weil Pro Senectute dabei sein wird.»

Kooperation mit Zukunft
Die Zusammenarbeit begann mit einem Artikel über die GPA in den «Obersee Nachrichten». Maren Schlichtmann, seit 2019 zuständig für das Kurswesen bei Pro Senectute Kanton Schwyz in der Region Ausserschwyz, erzählt: «Ich habe das in der Zeitung gesehen, mit grossem Interesse gelesen und dachte, ich frage die beiden jungen Frauen mal, was sie da genau geplant haben. Denn mit den Grandparents ist ja genau die Klientel angesprochen, die wir bei Pro Senectute als Kundschaft haben. Also Ü60.» Das Einzugsgebiet in der Region Ausserschwyz reiche bis Wollerau. «Deshalb war die Überlegung nicht nur, die Grosseltern der Jugendlichen anzusprechen, sondern auch ältere Menschen aus der Region an sich, um so zusätzliche soziale Kontakte knüpfen zu können.»

Pro Senectute wird den Anlass vor allem beim Marketing unterstützen, indem Schlichtmann und ihr Team zum Beispiel in der Beratungsstelle Publi­city machen. «Wir werden auch unsere Kursteilnehmenden ansprechen, die vielleicht schon in diesem Bereich aktiv sind.» Denn grundsätzlich sei es ihr Anliegen generationenübergreifend aktiv zu werden. «Da haben wir bereits bestehende Projekte. Kombiniert mit den grossartigen Ideen der beiden Initiantinnen können Synergien genutzt und ein noch breiteres Angebot für die Bevölkerung angeboten werden», so Schlichtmann. Deshalb wird auch Pro Senectute beim Tanzevent vor Ort sein. «Je nachdem als helfende Hand, falls nötig und auf jeden Fall, um bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Schön wäre natürlich auch, wenn ein Funken von der Lebensfreude überspringt Wir lassen uns gerne überraschen.»

Viele weitere Ideen
Events dieser Art waren von Anfang an ein Ziel der GPA. Lauren und Leni sind mit der gleichen Begeisterung dabei, wie am ersten Tag. Es ist bereits ihr viertes Event. Und so soll es auch weitergehen. Ob es weitere Tanzstunden geben wird? Es komme darauf an, sagt Leni. «Wenn wir wirklich gutes Feedback bekommen, dann sehr gerne. Aber wir haben auch noch viele weitere Ideen. Zum Beispiel, dass die Grosseltern von ihrer eigenen Lebenserfahrung berichten.» So hätten sie beispielsweise einen Grossvater kennengelernt, der sehr gerne Gitarre spielt, oder einen, der das Segeln liebt. «Wir möchten, dass die Grosseltern davon den Enkelkindern erzählen. Ganz nach unserem Motto, dass die Grosseltern von den Enkelkindern lernen und umgekehrt.» Auch mit einem Autor sind die Beiden im Kontakt. Da wird also noch einiges kommen.

Michel Wassner

Di, 21. Februar, 17 bis 18.30 Uhr
OBS, Sihleggstrasse 9, Wollerau
Anmeldung unter:
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