Neuhaus – St.Gallenkappel: Aabachtobel bald wieder zugänglich

Das Aabachtobel kann bald wieder erwandert werden. (Foto: zvg)

Nach über zwei Jahren Sperrung steht dem Wanderweg durchs «Neuhüsler-Tobel» die Freigabe kurz bevor.

Im Dezember 2020 ereignete sich im beliebten Naherholungsgebiet zwischen Neuhaus und St.Gallenkappel ein massiver Felssturz, welcher eine Sperrung nötig machte. In der Folge untersuchten Geologen die Felsformationen und beobachteten diese über mehrere Monate. Um den Wanderweg wieder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen zeigte sich eine Felssprengung als unumgänglich.

Intensive Vorbereitungsarbeiten
Im Frühling 2022 wurden umfangreiche Forstarbeiten u.a. mit Helikoptereinsatz ausgeführt um die Sprengung vorzubereiten. Am 8. Juni 2022 war es dann soweit. Mit einem grossen Knall konnten 10 bis 12’000 Tonnen Felsmaterial ins Bachbett des Aabachs befördert werden. Wie gewollt bestand die gesprengte Masse aus zum Teil sehr grossen Brocken. So kann der Aabach unter der Schuttmasse durchfliessen, ohne diesen zu stauen.

Letzte Instandstellungsarbeiten
Regenfälle im Herbst 2022 und die Frost-/Tauperiode hatten wir erwartet noch weiteres lockeres Gestein zu Fall gebracht. Die beigezogenen Experten rechnen jedoch nicht mehr mit grösseren Felsniedergängen in diesem Gebiet und haben es somit freigegeben. Das heruntergekommene Felsmaterial wird nun vom Wanderweg entfernt, damit dieser Mitte April der Bevölkerung zugänglich sein wird.

Restrisiko bleibt
Naturgefahren in diesem Gebiet können auch trotz umfangreicher Sicherungsmassnahmen und einer fortlaufenden Beobachtung nie ganz ausgeschlossen werden. So bleibt im felsigen Gelände auch nach der Öffnung ein Restrisiko für herabfallendes Gestein. Hinweisschilder vor Ort sollen auf die Gefahr aufmerksam machen und Besucher zur Vorsicht mahnen. Diese werden sich sicher freuen, dieses mystische Tobel wieder zu erwandern und vielleicht den seltenen Eisvogel zu Gesicht bekommen, der hier seinen Lebensraum gefunden hat.

eing./Sven Gasser

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