Im Scheinwerferlicht: Stephan Züger, Stiftungsratspräsident

Stephan Züger, der neue Stiftungsratspräsident von RaJoVita. (Foto: zVg)

Am Wochenende feiert die Stiftung RaJoVita ihr 15-Jahr-Jubiläum. Der neue Stiftungsratspräsident Stephan Züger im Interview.

Obersee Nachrichten: Herr Züger, was erwartet die Besucher am Fest?
Stephan Züger: Neben Live-Musik wollen wir Erlebnisse für unsere Besucher bieten. So wird eines der Highlights sicherlich der Altersanzug sein, mit dem auch jüngere Personen erleben können, wie man sich im Alter fühlen wird. Ausserdem kann man bei einer Schnitzeljagd mehr über uns erfahren. Wir werden die Gelegenheit auch nutzen, um der Bevölkerung unser Neubauprojekt Schachen näherzubringen, welches 2026 eröffnet werden soll. Daneben möchten wir mit Seifenblasen, Kinderschminken und Ballonfiguren unsere jüngste Generation ansprechen. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt sein; dafür bieten wir eine Festwirtschaft, einen Eisstand sowie Kaffee und Kuchen an. Die Besucher sollen bitte beachten, dass einige Angebote an verschiedenen Standorten zu unterschiedlichen Zeiten stattfinden. Es lohnt sich deshalb, vorgängig einen unserer Flyer zum Tag der offenen Tür zu studieren. Wichtig ist es uns aber auch, an diesen Tagen in den Dialog mit der Bevölkerung zu treten. Die Besucher sollen uns ihre Anliegen mitteilen können und Antworten auf ihre Fragen erhalten. Deshalb werden viele unserer Mitarbeitenden als Freiwillige vor Ort sein; erkennbar an ihren schwarzen Oberteilen. Ein grosser Dank an dieser Stelle an das Organisationskomitee und die RaJoVitanerinnen und RaJoVitaner, welche diesen Anlass möglich machen.

300 Mitarbeitende sorgen sich an fünf Standorten um 460 ambulante oder stationäre ältere Kunden, was beinhaltet das Angebot von RaJoVita alles?
RaJoVita umfasst einen Grossteil der Alterseinrichtungen in Rapperswil-Jona. Dazu gehören die Beratungsdienstleistungen unserer Drehscheibe, welche kostenlos allen Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt für Fragen rund um das Alter zur Verfügung stehen. Die Spitex zeigt sich für die Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft von zu Hause lebenden Personen verantwortlich. Der Mahlzeitendienst steht Menschen zur Verfügung, die nicht mehr selbst zu Hause kochen wollen oder können. Die Tagesstätte übernimmt die Tagesbetreuung von noch zu Hause lebenden Personen, beispielsweise, um pflegende Angehörige zu entlasten. Wenn ein Leben daheim nicht mehr möglich ist, bieten wir stationäre Pflegeplätze an drei verschiedenen Standorten an. Die zwei Pflegezentren Bühl und Meienberg sowie die Pflegewohnung Porthof bieten Platz für insgesamt 149 pflegebedürftige Menschen.

Sie sind seit Kurzem neuer Stiftungsratspräsident von RaJoVita, was wollen Sie verändern, was sind Ihre Visionen?
Mit der Realisierung des neuen Pflegezentrums Schachen, für das die Bürgerversammlung einen Betrag von rund 80 Millionen Franken bewilligt hat, steht wohl eine der wichtigsten Aufgaben für unsere Stadt im Mittelpunkt. Zusammen mit den 88 Alterswohnungen, die die Ortsgemeinde Rapperswil-Jona unmittelbar daneben erstellt, schaffen wir in unserer Stadt für unsere ältere Bevölkerung einen «Leuchtturm» im Umgang mit unseren Seniorinnen und Senioren, der über die Stadtgrenzen hinaus strahlen wird. Damit dieses ambitionierte Vorhaben gelingt, schaffen wir jetzt beste Voraussetzungen. Dies gelingt, wenn die Bevölkerung, die Behörden, unsere Mitarbeitenden und zukünftigen Gäste diese Aufgabe zusammen anpacken und zum Erfolg bringen wollen

Dieses grosse Engagement ist Motivation, bringt Freude und treibt an – und zwar für alle von uns! Die Stadt als Bauherr und wir von RaJoVita als zukünftiger Betreiber werden Sie alle zeitnah, aktuell und umfassend informieren.

In Ihrem Angebot steht auch Palliative Care. Was darf sich der Laie darunter vorstellen?
Menschen, welche an einer unheilbaren, chronisch fortschreitenden oder lebensbedrohenden Erkrankung leiden, brauchen besondere pflegerische und betreuerische Zuwendung. Sei dies zu Hause oder in einer Institution. Wir stellen sicher, dass diese Personen diejenige Unterstützung erhalten, die sie in ihrer Situation benötigen. Oftmals ist ein solches Ereignis auch für die Angehörigen sehr belastend. Die Drehscheibe berät in diesen Fällen die Angehörigen und gibt ihnen hilfreiche Tipps im Umgang mit den Erkrankten.

Max Kern

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