Aufstockung, Facelifting und Sanierung

So sollen Jonaport und Jonerhof dereinst aussehen. (Visualisierung: zVg)

Der Jonerhof und der Jonaport, beide an zentraler Lage zwischen dem Fluss Jona und dem Bahnhof, sollen einer umfassenden Sanierung unterzogen werden. Die nötige Änderung des Überbauungsplans stellt die Stadt der Bevölkerung zur öffentlichen Mitwirkung bereit.

Der Jonerhof, direkt am Fluss Jona gelegen, wurde 1967 erbaut. Damals befanden sich dort beidseits der St. Gallerstrasse kleinere Liegenschaften mit Häusern und Gärten sowie der alte Gasthof Kreuz mit Saal. Zwischen Rapperswil und Jona gab es noch keine Unterführung, keinen Bahnhof Jona, sondern einen Bahnübergang mit Barriere, ziemlich genau auf der Gemeindegrenze. Der Jonerhof war somit das erste moderne, mehrgeschossige Gebäude im Zentrum von Jona. Drei Vollgeschosse mit Attikageschoss, Läden und ein Restaurant im Erdgeschoss, Büros im 1. OG und darüber die Wohnungen. Ende der 70er-Jahre, nach dem Bau der Auto-Unterführung, gesellte sich der markant grössere Jonaport dazu, ebenfalls mit drei Vollgeschossen und Attika­geschoss. Zudem mit einer Tiefgarage, welche über die Bühlstrasse erschlossen wird. Heute befinden sich im Jonaport unter anderem Arztpraxen, eine Schule, diverse Läden und das Betreibungsamt. Die beiden Überbauungen sind in die Jahre gekommen, sollen nun saniert und mit Aufstockungen erweitert werden. Dies plant die Meili Unternehmen AG aus Zollikon ZH.

Geänderter Überbauungsplan
Um die Veränderungen zu ermöglichen, muss der Überbauungsplan Jonaport geändert werden. Das Projekt übertrifft die gemäss rechtskräftigem Überbauungsplan zulässige Gebäudehöhe. Die grössere Gebäudehöhe dient der Einhaltung sämtlicher Anforderungen bezüglich Energie sowie Schall- und Brandschutz mit entsprechenden konstruktiven Massnahmen. Der rechtskräftige Überbauungsplan erlaubt bereits fünf Vollgeschosse. Die Aufstockung auf fünf Vollgeschosse wäre jedoch ohne zusätzliche Höhe nicht möglich. Das zentrale Element im Richtprojekt ist jedoch die Aufstockung der beiden Überbauungen Jonaport und Jonerhof. Dies mit dem Ziel, im Zentrum von Jona zeitgemässen, urbanen Wohnraum zu schaffen. Es sollen total 35 attraktive Mietwohnungen entstehen, hauptsächlich mit 2½- und 3½-Zimmern. Bei beiden Gebäuden soll das Attikageschoss zurückgebaut und durch zwei neue Wohngeschosse ersetzt werden. Diese würden in ökologisch nachhaltiger Holzbauweise erstellt, um die Zusatzlasten und Konstruktionsstärken möglichst gering zu halten.

Neue Fassadengestaltung
Die bestehenden und neuen Geschosse beider Überbauungen sollen künftig mit Fassaden umhüllt werden, welche das Ensemble zu einem Ganzen verbinden sollen. Die moderne und lichte Gestaltung wird sich gut in die Umgebung einfügen. Als durchgehendes Gestaltungsmerkmal sind Fenster und Wandflächen geplant, welche horizontal in breite Bänder gegliedert werden. Grosszügige Fensterfronten bringen Licht in die Wohnungen.

Weniger Parkplätze
Gemäss dem bestehenden Überbauungsplan von 1978 wären zusätzliche Parkplätze erforderlich. Doch die Zeiten ändern sich. Die vorhandenen Abstellplätze an zentraler Lage, beste Erschliessung mit dem ÖV, seien aus heutiger Sicht ausreichend, wie die Stadt mitteilt. Deshalb wird aus Sicht der Stadt der Parkplatzbedarf neu auf das nach Regelbauweise gültige Parkplatzbedarfsreglement abgestützt. Es werden sogar Parkplätze verschwinden, denn aufgrund geänderter kantonaler Bestimmungen sind die vier Parkplätze entlang der St. Gallerstrasse, bei denen rückwärts auf die Kantonsstrasse ausgefahren werden muss, nicht mehr bewilligungsfähig. Diese sollen durch eine Aussenterrasse für die Gastronomie und eine Baumbepflanzung entlang des Strassenraums ersetzt werden. Durch die gedeckte Passage soll wie bis anhin ein kombinierter Geh- und Radweg führen.

Zentrumsentwicklung Jona
Das Bundesgesetz über die Raumplanung verlangt, dass der Boden haushälterisch genutzt wird. Dies beinhaltet auch eine Verdichtung nach innen zur Schaffung von kompakten Siedlungen unter Berücksichtigung einer angemessenen Wohnqualität. Mit der Sanierung und Aufstockung der beiden Gebäudeteile wollen Bauherr wie auch die Stadt dem entsprechen. Sie ist zudem Bestandteil des Leitbildplans Zentrumsentwicklung Jona.

Sven Gasser

 

Veranstaltung für Interessierte
Die Bauherrschaft führt zusammen mit der Stadt eine Informationsveranstaltung zum Projekt und der Änderung des Überbauungsplans durch. Diese findet am Montag, 23. Oktober um 18 Uhr im Kreuz Jona statt. Die interessierte Öffentlichkeit ist zur Veranstaltung eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht ­erforderlich.

Back To Top