Grosser Aufmarsch zum Jubiläum

Christoph Blochers Wort zum Freitag feiert Geburtstag. Foto: M. Heinrich

Das Internet-TV-Format mit Christoph Blocher feiert Jubiläum. Viele Chefredaktoren, Journalisten und Weggefährten kamen zum gratulieren ins Toggenburg.

In Toni Brunners Landgasthof «Zur Sonne – Haus der Freiheit» fand die Jubiläumsaufzeichnung der 788. Sendung von Teleblocher statt. Das Format gehört zu den ältesten Internettalks der Schweiz. Seit 15 Jahren produziert das Schaffhauser Fernsehen ein wöchentliches Gespräch mit Christoph Blocher und Journalist Matthias Ackeret. Vergangene Woche wurde das Jubiläum  und die Aufzeichnung der 788. Folge im toggenburgischen Wintersberg gefeiert. Gastgeber und Beizer Toni Brunner durfte eine imposante Gästeschar in seinem Landgasthof willkommen heissen. Zur Aufzeichnung der Episode «Toni Brunner und das Geheimnis der Bundesratswahlen» waren neben vielen Chefredaktoren, Journalisten auch einige Fensehteams angereist. Im – bis auf den letzten Stuhl – vollbesetzten Saal von Brunners Landgasthof konnte man viele prominente Gesichter der Schweizer Medienlandschaft ausmachen: Verlegerpräsident Andrea Masüger, Tamedia-Chefredaktor Arthur Rutishauser, Weltwoche-Chef Roger Köppel und Autor Christoph Mörgeli, Nebelspalter-Verleger und Chefredaktor Markus Somm, NZZ-Inlandchefin Christine Neuhaus sind nur einige. Unter den Gästen aber auch viele andere Persönlichkeiten, wie Oswald Sigg, ehemaliger Sprecher des Bundesrates, Albi Matter, Veranstalter Country-Festival Albisgüetli, Autoverkäuferlegende Kenny Eichenberger, und Vera Weber, Präsidentin Fondation Franz Weber. Ob auch eine zukünftige Bundesrätin oder ein Bundesrat anwesend waren? Darüber kann auch nach der Jubiläumssendung nur gemutmasst werden. Sicher ist nur, dass EX-SVP-Parteipräsident Toni Brunner nicht zu Wahl stehe. Er sei jetzt mit Leib und Seele Beizer und bleibe lieber bei seinen Eringer Kühen. Ob Lebenspartnerin und SVP-Nationalrätin Esther Friedli hingegen Lust verspüre, dem Ruf in die Fussstapfen von Ueli Maurer zu treten, wollte Brunner nicht verraten. Er sagte nur, dass er wenig Freude daran hätte, die Hände von Präsidentengattinnen zu schütteln. Blocher und Ackeret schauten aber nicht nur auf die bevorstehende Ersatzwahl von Ueli Maurer, sie blickten auch zurück auf die Abwahl von Blocher vor 15 Jahren.

Über Teleblocher

Teleblocher ist eine Erfindung des verstorbenen Verlegers Norbert Neininger, Internetfreak der ersten Stunde, der für die «Schaffhauser Nachrichten» die erste Newsseite einer Schweizer Zeitung initiierte. Er wollte ein einfaches Youtube-Format mit nur einer Kameraeinstellung, keine grosse Kulisse: zwei Stühle und zwei Akteuren. Blocher, damals Bundesrat, willigte ein. Seine Bedingungen damals: kein nachträgliches Schneiden und kein Pressesprecher. Zum Sendestart von Teleblocher 2007 gab es noch reichlich Protest gegen das neue Format und gleich zweimal beriet sogar der Bundesrat, ob es überhaupt erlaubt sei, dass ein amtierender Bundesrat auf diese Art und Weise nach aussen kommuniziere. Doch 15 Jahre und knapp 800 Ausgaben später gibt es Christoph Blochers Wort zum Freitag immer noch – und es hat auch angesichts der vielen Krisen immer mehr Zuschauer. Beständig ist er, der Tele-Blocher. (ON)

 

 

 

 

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