Generalversammlung Verein Oberlandstrasse in Dürnten

Der abtretende Präsident Hans-Peter Hulliger (l.) mit seinem Nachfolger Horst Meier. Im Hintergrund die bestehende Autobahn Hinwil – Rüti. (Fotos: T. Hulliger)

Gebaut wurde noch nichts. Der Präsident des Vereins Zusammenschluss Oberlandstrasse Hans-Peter Hulliger setzte sich fast ein Vierteljahrhundert für die Lückenschliessung der Oberland-Autobahn zwischen Hinwil und Uster ein. Nun gibt er sein Amt ab.

Die Autobahnlücke zwischen dem Betzholzkreisel und Uster ist noch in weiter Ferne. Für die Realisation der Schnellstrasse setzt sich der Verein Zusammenschluss Oberlandstrasse seit 24 Jahren ein. An der Generalversammlung vom vergangenen Montag traten nun zwei Gründungsmitglieder aus dem Vorstand zurück. Kurt Schellenberg, Alt-Kantonsratspräsident aus Wetzikon und der langjährige ehemalige Bäretswiler Gemeindepräsident Hans-Peter Hulliger, ehemaliger Chef des Gemeindepräsidentenverbandes Kanton Zürich und amtierender Präsident, gaben nach 24 Jahren Kampf für eine Lückenschliessung ihren Rücktritt bekannt. Vor den fast 100 anwesenden Mitgliedern des Vereins im Garten Center Meier in Dürnten zog Hulliger einen Rückblick auf seine Tätigkeit. «Die Staus in und um Wetzikon, vor allem, wenn Behinderungen durch Bauarbeiten oder Unfälle auftreten, zeigen immer wieder, wie dringend die Lückenschliessung ist», so Hulliger. Davon betroffen seien insbesonders auch der ÖV mit Bus und Bahn. Aber auch die Umwelt. Was nützen Demos für die Umwelt, wenn die Probleme nicht gelöst werden? Die Lücke in der Oberland-Autobahn sei speziell auch ein Umweltproblem. Deshalb sei es wichtig, diesen System-Fehler zu korrigieren.

Ziel: Eröffnung der Strasse
Der Oberländer Nationalrat Bruno Walliser widmete einen kurzen Rückblick den Tätigkeiten des abtretenden Präsidenten. Und stellte gleich noch eine langjährige Frage: «Warum heisst es eigentlich Oberlandstrasse und nicht Oberland-Autobahn?» Die Antwort gab Hulliger am Schluss der Veranstaltung. «Da zum Zeitpunkt der Gründung des Vereins gerade die Verbindung Schmerikon nach Rüti als T8/A8 eröffnet wurde, und diese als nichtrichtungsgetrennte Schnellstrasse realisiert wurde, sprachen wir auch von einer Autostrasse, nicht von einer Autobahn», erläutert Hulliger die Namensgebung.

Neu als Präsident wurde der ehemalige Gemeinderat aus Hinwil, Horst Meier einstimmig gewählt. «Mein Ziel ist die Eröffnung der Strasse, und den Verein im eingeschlagenen Weg weiterhin effizient zu verfolgen», erklärt der 65-jährige neue Präsident Meier. Das ebenfalls anwesende Vorstandsmitglied und Nationalrat sowie Ständeratskandidat Gregor Rutz informierte die anwesenden Mitglieder noch zum aktuellen Stand der politischen Sicht aus Bundesbern. «Betreffend der Übernahme des Projektes durch den Bund ist Bewegung in die Sache geraten, das Parlament hat den Netzplan verabschiedet und nun ist der Ständerat an der Reihe». Der Zeithorizont sei jedoch schwer vorauszusagen, da es noch viele Hürden zu überwinden gebe. Eine Differenzbereinigung der Räte sei für Dezember dieses Jahres geplant. Einsprachen und Beschwerden könnten die Realisierung aber weiter verzögern. Der Verein Oberlandstrasse zählt um die 1200 Mitglieder und es sei wohl der schweizweit einzige Verein, der sich für ein solches Strassenbauprojekt aktiv einsetzt.

(hul)

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