Lebensqualität für ältere Menschen

Angeregt unterhielten sich die Teilnehmenden über Werte und Ziele der Alterspolitik. (Foto: Rafael Muñoz)

Wie kann Lachen für ältere Menschen noch attraktiver werden? An einem Workshop der Projektgruppe «LiA» wurde darüber angeregt diskutiert.

Der Anteil älterer Personen steigt, Pflege und Betreuung sind vielerorts nicht mehr zeitgemäss. Das hat auch die ­Gemeinde Lachen erkannt. Deshalb rief sie die Projektgruppe «Lachen im Alter» ins Leben. Am 30. September lud «LiA» die Bevölkerung zu einem öffentlichen Workshop ein. In der Aula vom Schulhaus Seefeld konnten interessierte Bürger ihre Gedanken, Anliegen und Vorstellungen für das Leben im Alter einbringen.

Vision für das Alter
«LiA» hat es sich zur Aufgabe gemacht, in Zusammenarbeit mit verschiedenen Beteiligten eine Vision und ein Leitbild für das Alter zu entwerfen. Die Bevölkerung als wichtigster Akteur sollte in dieser Phase dabei mitwirken, die Werte und Ziele der Alters­politik in Lachen festzusetzen. Das Interesse war gross, es entstanden angeregte Gespräche. Noch bevor die eigentlichen Themen in Gruppenarbeit besprochen wurden, zeigten erste Wortmeldungen, was die Menschen bewegt.

Wichtig sei es, die Generationen miteinander zu verbinden und eine Trennung von Jung und Alt zu vermeiden. Finanzielle Fragen beschäftigen sowohl die Projektgruppe als auch die Bürger. Lässt sich, einerseits, durch die Pflege im eigenen Zuhause der öffentliche Haushalt entlasten? Wie können andererseits die Angehörigen entlastet werden, um nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben?

Zu Beginn des Workshops präsentierte die Projektgruppe ihre bisherigen Ergebnisse und eine fortschrittliche Vision. Ziel sei es, der älteren Bevölkerung ein selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter im eigenen Dorf zu ermöglichen.

«Eigenständigkeit muss im Vordergrund stehen.»

Moderne Wohnmöglichkeiten wurden als erstes Handlungsfeld erkannt, «fliessende Wohnformen» mit unterschiedlichen Dienstleistungen. Dann müsse eine lokale Angebotspalette definiert werden, wie zum Beispiel Zentren für Therapien oder altersgerechte Bewegung. Das dritte Handlungsfeld schliesslich dreht sich um altersgerechte Mobilität und Barrierefreiheit. Zu diesen Themen diskutierten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen. Bald kristallisierten sich die wichtigsten Punkte heraus.

Veränderte Bedürfnisse
Eigenständigkeit war die höchste Priorität. «Die Eigenständigkeit muss so weit wie möglich im Vordergrund stehen», sagte ein Teilnehmer. Immer stärker werde der Wunsch, in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Dazu müsse es Angebote geben. «Je weniger einem fehlt, desto eher bleibt man zu Hause.» Ebenfalls wichtig war den Teilnehmenden, weiterhin zentrumsnah wohnen zu können, und dass es generationenübergreifende Aktivitäten gebe. Selbstkritisch wurde erkannt, dass einerseits viele Angebote vorhanden seien, jedoch: «Man interessiert sich erst dafür, wenn man es braucht.» Ein weiteres Anliegen war daher, die Eigenverantwortung zu fördern und eine zentrale Anlaufstelle zu schaffen, wo sich die vielen Angebote bündeln und abrufen lassen könnten.

Rafael Muñoz

 

Leitbild und Vision
Projektgruppe «Lachen im Alter»

Die Projektgruppe «LiA» ist beauftragt, zu definieren, wie die Bedürfnisse und Anforderungen der älteren Bevölkerung in Lachen künftig erfüllt werden können. Sie soll die Grundlagen für eine Vision und ein Leitbild erarbeiten, welche als Grundlagen für die Erarbeitung einer Strategie dienen.

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