Planung für den Tunnel schreitet voran

Am Autobahnzubringer Schindellegi lässt es sich aktuell nur in eine Richtung einfahren. (Foto: Rafael Muñoz)

Vollanschluss und Autobahnzubringer in Halten gehen wohl frühestens 2035 in Betrieb. Die Arbeiten am Vorprojekt immerhin laufen nach Plan.

Nach jahrelangen Abklärungen scheinen Bund, Kanton und die Gemeinde Freienbach nun Nägel mit Köpfen zu machen. Der aktuelle Halbanschluss an die A3 in Schindellegi soll zu einem Vollanschluss ausgebaut werden, sodass man die Autobahn also von beiden Seiten aus befahren und verlassen kann. Der Autobahnzubringer soll grösstenteils unterirdisch verlaufen, weshalb das kantonale Tiefbauamt einen Zubringertunnel von der Wilen-/Wolleraustrasse in Freienbach zum Autobahnanschluss Schindellegi plant. Die Arbeiten am Vorprojekt schritten planmässig voran, teilte der Kanton in einer Medienmitteilung mit.

Lokale Strassen entlasten
Der Bau eines Autobahnzubringers und der gleichzeitige Ausbau des Autobahnanschlusses Schindellegi sollen «den Verkehrsfluss auf dem lokalen Strassennetz verbessern», schreibt der Kanton. Die benachbarten Autobahnanschlüsse Wollerau und Pfäffikon, insbesondere aber die lokalen Strassennetze in den Ortsteilen Pfäffikon und Wilen sowie in der Gemeinde Wollerau sollen entlastet werden. Die Siedlungsgebiete Freienbach und Wilen sowie das Industriegebiet Schwerzi erhalten eine direkte Anbindung an die A3, um den Verkehr auf dem schnellsten Weg auf die Autobahn zu führen. Im Rahmen des Vorprojekts liess der Kanton das bisherige Verkehrsmodell überprüfen. Die Vorhersage der Verkehrszahlen wurde auf 2040 erweitert, um es auf das vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) geplante Ausbauprojekt abzustimmen. Die aktualisierten Daten bestätigen nach Angaben des Kantons, dass zusätzliche Baumassnahmen auf der Schindellegistrasse sowie ein Ausbau der Wilen-/Wolleraustrasse erforderlich sind. Auch auf der Leutschenstrasse wird gebaut werden müssen.

Viele Baumassnahmen nötig
Der Ausbau des Autobahnanschlusses könne ohne die zusätzlichen Massnahmen nahezu eine Verdopplung des Verkehrsaufkommens nach sich ziehen. Durch die Eröffnung des Zubringers Freienbach wird die Wilen-/Wolleraustrasse zu einer Kantonsstrasse umklassiert. Um den zusätzlichen Verkehr bewältigen und insbesondere Fussgänger und Velofahrer besser schützen zu können, sei ein angemessener Ausbau nötig. Innerorts müsse die Strasse leicht verbreitert werden, ausserorts seien kombinierte Rad- und Gehwege vorgesehen.

Das Vorprojekt soll bis Sommer 2024 abgeschlossen sein, zuvor soll die Bevölkerung informiert werden. Im Herbst berät der Kantonsrat über den Baukredit. Der weitere Verlauf hängt stark vom Projektfortschritt des ASTRA für den Autobahnvollanschluss ab. Nach heutigem Stand wird der neue Anschluss wohl frühestens 2035 in Betrieb genommen.

Rafael Muñoz

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