Tuggen investiert für die Jugend

Tüftelwerkstatt, Outdoor-Fitness oder Grillstelle? Anstelle des alten MZG soll ein Sozialraum entstehen. (Foto: zVg)

Der Gemeinderat wird das marode Mehrzweckgebäude Eneda abreissen lassen. Von den Nachfolgelösungen soll nicht nur die Jugend, sondern die gesamte Bevölkerung profitieren.

Tuggen plant einen Neubau für acht Schulklassen und einen öffentlichen Bereich für Bildung, Freizeit und Kultur. So zumindest lauten die Pläne zur Neugestaltung des Areals Eneda rund um das alte Mehrzweckgebäude. Der Gemeinderat habe entschieden, das marode und inzwischen 50-jährige MZG abzureissen, heisst es in einer Mitteilung auf der Homepage der Gemeinde. Für den fehlenden Schulraum soll auf dem heutigen Sandplatz beim Schulhaus Eneda ein neues Gebäude errichtet werden. Die durch den Abriss des MZG frei werdende Fläche soll wiederum den Schulen und Vereinen sowie der Bevölkerung als Sozialraum zur Verfügung stehen.

Subventionen nicht verpassen
Das Vorhaben soll in einem grossen Wurf mehrere Bedürfnisse abdecken und teilt sich in drei Projekte: Projekt 1 sei der Bau eines neuen Schulgebäudes mit Mehrzwecksaal. Projekt 2 die Schaffung von einem sozialen Raum für Jung und Alt. In Projekt 3 schliesslich solle geprüft werden, rund um die Riedlandhalle neue Sportanlagen zu erstellen, da die alten Anlagen nach dem Abriss des MZG verwaist sein und am falschen Ort stehen werden. An dieser Stelle solle für die Jugend investiert werden. Für den Bau eines neuen Schulgebäudes sprächen mehrere Argumente, heisst es in der Mitteilung. Zum einen gelte ab 2024 das neue Kinderbetreuungsgesetz zur familienergänzenden Betreuung. Der Gemeinderat habe sich vorgenommen, eine eigene Infrastruktur aufzubauen. Da es nur noch bis Ende 2024 möglich sein wird, beim Kanton finanzielle Subventionen für den Neubau von Schulanlagen zu erhalten, soll bei diesem Vorhaben Gas gegeben werden. Bis zum Frühjahr soll ein Vorprojekt erstellt sein, um im Herbst 2024 ein Bauprojekt an die Urne bringen zu können. Der Neubau könnte 2025 fertig sein.

Schulraum ist knapp
Ohnehin sei der Schulraum bereits seit längerer Zeit zu knapp, und durch den Abriss vom MZG verliere man dringend benötigte Kapazitäten. Der Abbruch wiederum sei unvermeidlich, da das 50-jährige Mehrzweckgebäude marode und asbestbelastet sei. Weiter habe es insgesamt zu wenig Räume für den Musikschul- und den Religionsunterricht. Auch das Schulfach Werken soll im Schulhaus und nicht mehr im provisorischen «Container Werkraum» stattfinden.

Mehrzwecksaal und Freizeitzone
Tuggen brauche ausserdem einen grösseren Mehrzwecksaal für Gemeindeversammlungen oder kulturelle Veranstaltungen, da die heutige Aula ständig überbucht sei. Weiter fehle es an einem Probelokal für Musikvereine, an Sitzungs- und Stauräumen für Vereinszwecke sowie an einer Infrastruktur für einen neuen Mittagstisch. Auf der nach dem Abbruch vom MZG frei werdenden Fläche soll im Bereich der heutigen Sportanlagen eine Freizeitzone für Jung und Alt entstehen. Der Gemeinderat liess in Umfragen die Bedürfnisse der Bevölkerung erfragen und führte einen Workshop durch. Nun wird geprüft, einige der vielen Vorschläge zu realisieren. Diese reichen von Freizeitanlagen für die Jugend über eine Cafeteria mit Bibliothek, Co-Working-Spaces, einer Grillstelle bis hin zu einem coolen Funpark.

Rafael Muñoz

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