Lakers nehmen Heft in die Hand

Stapi Martin Stöckling, Markus Bütler, Guido Brühwiler, Stefan Bürer und Bauchef Christian Leutenegger.Foto: SG

Nun ist sie wieder zurück im Lido – die Trainingshalle für die Lakers. Die Lakers wollen für 9 Mio. Franken ein eigenes Hallenprojekt realisieren und sollen von der Stadt Unter­stützung erhalten.

Nachdem bereits im Sommer 2017 ein Hallenprojekt im Lido aus finanziellen Überlegungen gescheitert war, genehmigte die Bürgerschaft im Dezember 2019 ein Projekt der Lakers im Grünfeld mit einer finanziellen Unterstützung von 1,5 Mio. Franken, zuzüglich jährlicher Unterhaltskosten. Doch auch dieses Projekt wurde schliesslich verworfen. Mit dem Masterplan «Areal Lido» beabsichtigt die Stadt, den Eissport langfristig nördlich der Oberseestrasse anzusiedeln. Man geht hier von etwa 20 Jahren aus – solange können und wollen die Lakers nicht warten. An einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Stadt präsentierten sie ein eigenes Projekt im Lido.

Breitensport in Gefahr
Gemäss Markus Bütler, Geschäftsführer der Lakers, geht die Organisation mit 27 Teams in die nächste Saison. Mehr Eisfläche für Trainings, aber auch für den Eislaufclub und den Breitensport sei dringend nötig. Zudem seien die Lakers die einzige NL-Organisation ohne Trainingshalle.

Keine Überdachung – ein Neubau
Lakers-Präsident Guido Brühwiler präsentierte das Hallenprojekt als Neubau. Es sei keine Einhausung des bestehenden offenen Eisfelds, sondern ein kompletter Neubau, inklusive neuer Grundplatte aus Beton. Die Gebäudehülle passt sich materialmässig der Haupthalle an. Auf dem asymmetrischen Dach findet eine Fotovoltaikanlage mit einer Jahresleistung von etwa 500 000 kWh Platz. Ein allfälliger Stromüberschuss wird der Stadt an die Unterhaltskosten gutgeschrieben. Die eigentliche Halle schlägt mit rund 7,5 Mio. Franken zu Buche, weitere 1,5 Mio. Franken kommen für den Athletikbereich der Lakers hinzu. Die Stadt beantragt an der Bürgerversammlung vom 6. Juni einen Investitionsbeitrag von 1,8 Mio. Franken, sowie zusätzliche wiederkehrende Kosten aufgrund des verlängerten Betriebs auf neun Monate von 350 000 Franken. Eingeschlossen ist eine Nutzungsvereinbarung für die Eisbelegung durch die Öffentlichkeit. Läuft alles rund mit dem Erstellen des Sondernutzungsplans, der Projektierung und allfälligen Einsprachen könnte die Trainingshalle im Herbst 2027 den Betrieb aufnehmen.

Sanierung Eishalle
Mit der Präsentation des Masterplans «Areal Lido» geht die Stadt davon aus, dass die bestehende Eishalle für mindestens die nächsten 20 Jahre weiter betrieben werden kann. Dafür seien jedoch Investitionen in die bestehende Infrastruktur nötig, wie die Erneuerung der sanitären Anlagen, Erhöhung der Sicherheit und energetische Verbesserungen. An der Bürgerversammlung im Dezember 2024 wird die Stadt den Stimmberechtigten einen Baukredit für diese Massnahmen vorlegen. Den Projektierungskredit dafür hatte die Bürgerschaft bereits im März 2023 genehmigt.

Wie weiter im Lido?
An der Pressekonferenz erläuterte Bauchef Christian Leutenegger Sinn und Zweck des Masterplans. Dieser zeige keine konkreten Projekte und Termine, sondern definiere die Zuordnung von Räumen und soll diese für künftige Projekte freihalten. Der Masterplan zeigt die Möglichkeit, grosser Freiräume mit Seezugang südlich der Oberseestrasse, sollten die Eisanlagen dereinst nach Norden gezügelt werden. Da der Zeithorizont hier frühestens in 20 Jahren steht, ergibt der jetzige Bau der Trainingshalle auch Sinn. Lakers-Präsident Guido Brühwiler rechnet bei der Finanzierung der Halle mit 20 Jahren. Die Stadt gewährt den Lakers ein unentgeltliches Baurecht über 30 Jahre, welches eine Löschungsklausel ab 20 Jahren beinhaltet, sollten die Hallen im nördlichen Bereich früher kommen. Weiter im Masterplan enthalten sind der Neubau der Berufsschule und die verkehrstechnische Erschliessung des Lidos.

Sven Gasser

Back To Top