Die Sternenkreuzung in Eschenbach wurde generalsaniert und verkehrsberuhigt

Grosszügig und offen: Die neue Sternenkreuzung mit sechs gepflanzten Bäumen. (Foto: Sven Gasser)

Lange hat es gedauert, bis das Dorfzentrum verkehrstechnisch optimiert wird. Nun steht es kurz vor dem Abschluss – mit mehr Freiraum und Sicherheit für Fussgänger.

Es sei tatsächlich so, dass dieses Generationenprojekt sowohl den Kanton, als auch die Gemeinde seit einigen Jahren intensive beschäftigt habe, so Gemeindepräsident Cornel Aerne auf Anfrage der «Obersee Nachrichten». Umso mehr freut er sich, dass die Arbeiten nun abgeschlossen werden und die Bevölkerung einen neugestalteten Dorfkern mit erhöhter Verkehrssicherheit und Begegnungszonen erhält. Die lange Bauphase hatte für die Bevölkerung und auch für das anliegende Gewerbe anhaltende Verkehrsbeschränkungen mit sich gebracht.

3,55 Mio. Gesamtkosten
Das Budget für das Gesamtprojekt beläuft sich auf insgesamt rund 3.55 Mio. Franken beim Kantonsteil (davon sind 35 % durch die Gemeinde zu tragen) sowie rund Fr. 670 000 Fr. für den Gemeindeteil. An dieser Ausgangslage hat sich gemäss aktuellem Wissensstand der Gemeinde nichts grundlegend geändert. Die Rechnung wird vom Kanton geführt. Die effektiven Resultate sind dann in der Schlussabrechnung ersichtlich. Bei den Gemeindeteilen mussten aufgrund der langen Planungszeit, ungeplanten Zusatzarbeiten und einer verminderten Qualität der Fundation Nachtragskredite gesprochen werden. In Anbetracht der Projektgrösse und -dauer bewegen sich diese Mehrkosten gemäss aktuellem Stand jedoch in einem vertretbaren Rahmen, wie es aus dem Gemeindehaus heisst.

Mit der umfassenden Sanierung wurden auch die Werkleitungen in den betroffenen Strassenabschnitten modernisiert und den heutigen Bedürfnissen angepasst. Zugleich wurden Vorleistungen für das Fernwärmenetz getroffen, welches das Zentrum von Eschenbach dereinst mit nachhaltiger Energie versorgen soll.

Viele Markierungen
Für Staunen sorgen die vielen beigen Flächen und Streifen entlang und in der Mitte der Fahrbahnen. Diese sind Kantonssache, wie Cornel Aerne mitteilt. Von Werner Lindenmann, Leiter Verkehrstechnik, Kantonspolizei St. Gallen, wollten die «Obersee Nachrichten» wissen, was es mit diesen Markierungen auf sich hat. Bei den Einfärbungen handle es sich um sogenannte «farbliche Gestaltung der Strassenoberfläche». Diese farblichen Gestaltungen hätten jedoch keinerlei rechtliche Bedeutung. Sie dienen einerseits der optischen Gestaltung des Strassenraums und andererseits der Anpassung des Erscheinungsbildes des Strassenraums an die Nutzungsansprüche. Jedoch darf die Gestaltung die rechtlich zulässigen Markierungen nicht beeinträchtigen. Auf den Farbflächen kann, wo zulässig respektive nicht durch ein Signal oder eine Verkehrsregel verboten, gefahren werden. Die Flächen in der Mitte der Fahrbahn können als multifunktionale Mittelstreifen zum Abbiegen benützt werden. Gemäss Werner Lendenmann werden solche Gestaltungselemente von den Verkehrsteilnehmern «eher positiv» angenommen.

Markierungen Radweg Neuhaus
Die rechtlich nicht zulässig in roter Signalfarbe angebrachten Flächen bei den Einmündungen in die Rickenstrasse zwischen Eschenbach und Neuhaus müssen umgefärbt werden. Gemäss Cornel Aerne konnte diesbezüglich mit den zuständigen kantonalen Stellen eine zweckmässige Lösung gefunden werden.

Platz soll belebt werden
Cornel Aerne spürt Freude über den Bauabschluss im Zentrum von Eschenbach und freut sich, dass dieser nun grosszügiger der Bevölkerung zur Verfügung steht. Inwiefern sich die verbesserte Aufenthaltsqualität aufs Dorfleben auswirke, werden die kommenden Monate zeigen. So wird auch bald wieder der Jahrmarkt im Dorfzentrum stattfinden.

Sven Gasser

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